22 Dezember 2011

Symbolischer Hungerstreik für Reza Shahabi

Symbolischer Hungerstreik für Reza Shahabi
Ort:  
Deutsche Welle

Multi-Media-Redaktion Farsi
Kurt-Schumacher-Str. 3 / 53113 Bonn
Datum: 27.12.2011
Beginn: 08:00 Uhr

Seit mehr als 19 Monaten ist Reza Shahabi, Vorstandsmitglied und Schatzmeister der Busfahrergewerkschaft Vahed, in Gefangenschaft.
Er ist am 22. November 2011 zum zweiten Mal seit seiner Verhaftung gegen die Fortführung seiner unbegründeten Gefangenschaft und trotz einer hinterlegten Kaution in den Hungerstreik eingetreten.
Seit 12. Juni 2010 ist Shahabi im Teheraner Evin-Gefängnis.wegen der Verteidigung und Einforderung seiner Rechte und die anderer Arbeiter, wie das Recht auf die Bildung von unabhängigen Arbeiterorganisationen und für  bessere Arbeits- und Lebensbedingungen für die Arbeiter, inhaftiert.
Shahabi leidet unter diversen Krankheiten und muss an der Wirbelsäule notoperiert werden, weil sonst mit einer Lähmung seiner linken Körperhälfte zu rechnen wäre.
Behnam Ebrahim Zadeh, Arbeiteraktivist und Kinderrechtler, der ebenfalls wegen falscher Anschuldigungen seit 16 Monaten in Evin-Gefängnis festgehalten wird, ist seit 12. Dezember in Solidarität mit Reza Shahabi in einen Hungerstreik eingetreten.
Wir, einige Mitglieder der Solidaritätsvereine mit der Arbeiterbewegung im Iran- im Ausland, werden in einem mehrstündigen symbolischen Hungerstreik am 27.12.2011 auf dieses große Unrecht  aufmerksam machen. Mit dieser Aktion wollen wir auf das Schicksal der inhaftierten Arbeiteraktivisten und Gewerkschafter in Iran wie Reza Shahabi, Ali Nejati, Behnam Ebrahim Zadeh und Ebrahim Madadi usw. aufmerksam machen und ein Zeichen für die  Solidarität mit ihnen setzen.
Wir rufen alle Menschen mit sozialem Gewissen auf, uns hierbei zu unterstützen.
Reza Shahabi und alle anderen gefangenen Arbeiter müssen bedingungslos und
sofort freigelassen werden!



Solidarity Committee with Iranian Workers Movement- Australia           proletarianunite@gmail.com
Committee in Support of Workers in Iran – Toronto, Canada                  toronto_committee@yahoo.ca
Solidaritätsverein mit der Arbeiterbewegung im Iran – Hamburg             kargar61@web.de  
Committee of Socialist Solidarity with Iranian Workers – France              sstiran@yahoo.fr
Association of Solidarity with Iranian Workers – Frankfurt and
Suburb, Germany                                                                                             kanoonhf_2007@yahoo.de
Solidaritätsverein mit der Arbeiterbewegung im Iran – Hannover          kanon.hannover@yahoo.de                      
Iranian and Swedish Workers' Solidarity Committee- Sweden                 isask@comhem.se
Association of Solidarity with Iranian workers, Guttenberg ,Sweden      kanounhambastegi@gmail.com
Jamal Cherq-Veisi Worker Association                                                          info@ijewa.com
Workers Solidarity Network                     iranwsn@fastmail.fm
Iranian left Alliance – Washington, USA                                                         leftalliance@yahoo.com
Association of Solidarity with Iranian and Canadian Workers                   kanonhambastagi@gmail.com
Solidarity Center with Workers in Iran- Nord Rain Westfallen (Germany) solidarity.labor@googlemail.com




nhkommittehamahangi@gmail.com    http://nahadha.blogspot.com/  boltanxaberi@gmail.com  http://www.youtube.com/user/NahadhayHambastegy

09 Dezember 2011

ITUC protestiest gegen die erneute Verhaftung von Ebrahim Madadi

Iran: Ebrahim Madadi re-arrested today

7 December 2011: The ITUC was dismayed and incensed to hear today that Ebrahim Madadi, a courageous trade unionist and Comrade from Vahed Syndicate in Tehran, was re-arrested today after being freed only last Thursday. A move welcomed by the international trade union movement
ITUC General Secretary, Sharan Burrow, said :”this can only be interpreted as yet another crass and cynical move by the authorities to distract attention from the serious violations of trade union rights in Iran immediately prior to the ILO Regional Asia Pacific Conference which just concluded in Kyoto”.
It is absolutely shameful on the part of the regime to ‘play’ in this fashion with the lives of people and their families, for no other reason than the exercise of their fundamental human and trade union right to represent the legitimate aspirations of other workers.
ITF general secretary David Cockroft added: “We don’t yet know if this arrest is a bureacratic error or an attempt to punish Ebrahim – but either way it’s an unacceptable infringement on his rights and liberty. Like the continuing imprisonment of the increasingly ill Reza Shahabi it is an injustice that is crying out to be righted."
The ITUC will continue to denounce the callous shenanigans of such dishonourable and discredited thugs.

06 Dezember 2011

Bekanntgabe der Gründung des "Komitees für die Verteidigung von Reza Shahabi"



Bekanntgabe der Gründung des "Komitees für die Verteidigung von Reza Shahabi"
Kopie an: ArbeiterInnen, Gewerkschaften, Medien-und Justizzuständige


ArbeiterInnen, Menschen mit sozialem Gewissen!

Reza Shahabi, ein Arbeiter-und Vorstandsmitglied der Teheraner Busfahrer-Gewerkschaft „Vahed“ ist seit 12. Juni 2010 wegen der Verteidigung und Einforderung seiner Rechte und die der anderen Arbeiter im Teheraner Evin-Gefängnis inhaftiert.

Zusätzlich zur schweren Erkrankung seiner Niere und Leber leidet er unter folgenschweren Wirbelsäulenproblemen und er ist auf der linken Seite seines Körpers gefühllos, was nach Angaben der Ärzte ohne eine baldige Operation zur Lähmung seiner linke Körperhälfte führen könnte.

Die letzten 19 Monate haben seine Familie und Kinder unter schlimmsten psychischen, physischen und wirtschaftlichen Bedingungen verbracht. Wir, seine Familie, kontaktierten und schrieben immer wieder ohne Ergebnis an die Verantwortlichen bei der Justiz und andere Behörden. Reza ist noch immer im Gefängnis, seine Situation unsicher und sein Leben in Gefahr.

Aus Protest gegen diese Situation ist Reza seit 22. November in einen Hungerstreik eingetreten.
Wir haben während der letzten 19 Monate alle Anstrengungen für seine Freilassung unternommen, aber er ist immer noch eingesperrt und in sehr kritischem Zustand.

Reza glaubt, dass die Arbeiter sich nur auf die Solidarität der Arbeiter verlassen sollten und hat sich immer dafür eingesetzt.

Wir, die Familienangehörigen und Verwandten von Reza Shahabi unterstützen Reza und seine Auffassung, strecken unsere Hände aus für die Hilfe der Arbeiter, Arbeiteraktivisten und bitten alle, jede Anstrengung  für seine bedingungslose und sofortige Freilassung zu unternehmen.
Hiermit geben wir die Gründung des "Komitees für die Verteidigung von Reza Shahabi" bekannt und bitten alle, die Mitglied dieses Komitees werden wollen oder es unterstützen wollen, uns zu kontaktieren:
k.d.shahabi@gmail.com
k-d-shahabi.blogspot.com

"Komitee für die Verteidigung von Reza Shahabi" - 3 Dezember 2011
Shirin Shahabi - Mohammad Amin Shahabi - Robabeh Rezai - Maryam Ghassemlou - Nader Naderi - Hamid Rezai - Zahra Shahabi - Bahman Shahabi - Mehdi Shahabi - Asgar Shahabi - Qasim Shahabi
 

04 Dezember 2011

Announcement of formation of „Committee for the Defense of Reza Shahabi"

Announcement of formation of „Committee for the Defense of Reza Shahabi"

To workers, labour organizations, media and judicial officials


Workers, people with social conscience!

Reza Shahabi a worker and board member of the Tehran bus drivers’ union, the Vahed Syndicate, is imprisoned since 12th of June 2010 due to defending his and other workers’ rights and demands in Tehran's Evin prison.

Additionally to his kidney and liver severe problems he is suffering extreme spinal column problems and he already lost the control on the left side of his body.  According to the physicians his left side might become paralyzed without hospitalization.

During the last 19-month his family members and children have been in the worst mental, physical and economic conditions. We contacted and also wrote over and over again to judicial and various authorities without any result, Reza is still in prison, his situation uncertain and his life at risk.

In protest against his condition Reza has gone on a hunger strike since November 22nd. 
We made all our efforts for his release during the last 19 months, but he is still imprisoned and in critical condition.
Reza believes that workers should only rely on labour solidarity and endeavors in this manner.

We, the family members and relatives of Reza Shahabi support Reza and his believes, we reach out our hands towards labour, labour activists and ask all to spend efforts for his unconditional and immediate release.
Hereby we announce the foundation of the "Committee for the Defense of Reza Shahabi" and ask everybody willing to enter or support this group to contact email below:

k.d.shahabi@gmail.com
k-d-shahabi.blogspot.com

Reza Shahabi Defense Committee - 3 December 2011
Shirin Shahabi - Mohammad Amin Shahabi - Robabeh Rezai - Maryam Ghassemlou - Nader Naderi - Hamid Rezai - Zahra Shahabi - Bahman Shahabi - Mehdi Shahabi - Asgar Shahabi - Qasim Shahabi

29 November 2011

Reza Shahabi ist seit 22. November im Hungerstreik

Robabeh Shahabi die Ehefrau von Reza Shahabi berichtet in einem Interview mit der Deutschen Welle und RFI (ein französisch öffentliches Radiosender):
"...Reza Shahabi, Schatzmeister der Teheraner Busfahrergewerkschaft „Vahed“, befindet sich aus Protest gegen seine andauernde Haft in Hungerstreik. Shahabi sitzt seit 19 Monaten wegen falschen Anschuldigungen im Evin-Gefängnis. Dem Arbeiteraktivist wird „Handlungen gegen die nationale Sicherheit“ vorgeworfen. Shahabi leidet unter diversen Krankheiten und muss an der Wirbelsäule Notoperiert werden. Ich und die Kinder leiden mit unter immensen seelischen aber auch finanziellen Belastungen. Wir sind auch gefangen..."

28 November 2011

Die Ehefrau von Ali Nejati wurde verhaftet

Die Familie von Ali Nejati bekam am 27.11. Besuch von den Sicherheitskräften. Die Sicherheitskräfte verhafteten seine Ehefrau in ihrem Heimatdorf in der Nähe der Stadt Schuch. Ihre Kinder, die die Festnahme verhindern wollten, wurden von den Beamten bedroht.

Gerichtsmedizin bestätigt die Haftunfähigkeit von Ali Nejati

Der Bericht der Gerichtsmedizin von dem Gericht der Stadt Schuch bestätigt den kritischen Gesundheitszustand von Ali Nejati. Dem offiziellen Bericht zufolge ist er „Herzinfarkt gefährdet“ und ist haftuntauglich. Das Gericht hat in einem Schreiben an das Gefängnis die Überprüfung des Sachverhalts gefordert.
Ali Nejati ist am 24.11. wegen der stetigen Verschlechterung seines Gesundheitszustandes seit seiner Verhaftung mit gefesselten Händen und Füßen zur Untersuchung seiner Haftfähigkeit zur Gerichtsmedizin der Stadt Schuch gebracht worden.

Streik bei Amir Kabir Petrochemie

Der Streik der Leiharbeiter gegen die Zeitarbeitsfirmen (Verleiher) bei  dem Unternehmen Amir Kabir Petrochemie in der Sonderwirtschaftszone Bandar Imam ging nach drei Tagen zu Ende. Die etwa 800 Arbeiter sind hauptsächlich durch den Verleih-Firma FrameCo beschäftigt. Diese Arbeiter fordern, wie alle anderen Leiharbeiter, die Abschaffung von Verleih-Firmen und einen direkten Vertragsabschluss mit dem Arbeitgeber. Die Beendigung des Streiks beschreiben sie als „Eine Bedenkzeit für die Verantwortlichen“. 
Die Leiharbeiter der Verleih-Firma FrameCo waren  wegen seit 6 Monaten ausstehender Löhne im Februar dieses Jahres für 5 Tage in einen erfolgreichen Streik getreten.

Großkundgebung vor dem Parlament

Am 21.11., dem Jahrestag der Verabschiedung des Arbeitsrechtes vor 31 Jahren im Iran versammelten sich etwa 1000 Arbeiter vor dem Parlament in Teheran und protestierten gegen den Entwurf der Reform des Arbeitsrechts.

Haft-Tapeh Gewerkschaft: nach drei Jahren zahlen wir immer noch teuer

Auszüge aus einem Schreiben der Haft-Tapeh Gewerkschaft anlässlich des 3. Gründungsjahres: Dieser November ist der 3. Jahrestag der Gewerkschaftsgründung der Haft-Tapeh Zuckerfabrik. Drei Jahre erfüllt mit Bitterkeit und Glück. Beglückt durch die positiven Errungenschaften, die diese Gewerkschaft für die Arbeiter erreicht hat und auf der anderen Seite Niedergeschlagenheit, weil sechs Vorstandsmitglieder, Mohammad Nikoufard, Ali Nejati, Jalil Ahmadi, Ghorban Alipour und Mohammad Heidarimehr sowie Reza Rakhshan schwerstem Druck und Repressionen seitens der Justiz und der Behörden ausgesetzt sind.
Darüber hinaus gibt es für uns keine Perspektive, wieder an unserem Arbeitsplatz zurückkehren zu können. Eine Sache, die leider sogar juristisch aussichtslos geworden ist. Bis jetzt sind fünf Urteile gegen unsere Vorstände vom Berufungsgericht bestätigt worden. Ali Nejati ist trotz seines kritischen Zustands im Gefängnis. Reza Rakhshan wurde bei der Überprüfung seines Rückkehrs zur Arbeit durch die Arbeitsbehörde mitgeteilt, dass er nur mit  Zustimmung des Islamischen Arbeitsrates der Haft Tapeh Zuckerfabrik an seinen Arbeitsplatz zurückkehren kann. Der Islamische Arbeitsrat hat dies abgelehnt und damit hat auch das Schlichtungskomitee die Entlassung von  Reza Rakhshan bestätigt. Dies geschieht, obwohl die Mitglieder des Islamischen Arbeitsrats sich selbst als Arbeitervertreter und als die „Verteidiger“ der Arbeiterinteressen präsentieren...“.

27 November 2011

Reza Shahabi und erneuter Hungerstreik

Durch einen Aufruf aus dem Gefängnis, hat Reza Shahabi seine Familie darüber informiert, dass er für die Auswertung von Röntgenaufnahmen ins Krankenhaus gebracht wurde und die Ärzte ihm dringend eine Operation empfohlen haben, da es sonst es zu einer Lähmung seiner linken Körperhälfte kommen könnte. Reza hat angekündigt, dass er bis zur Klärung seines Falles der Operation nicht zustimmen werde. Er fügte hinzu, dass er diese Situation nicht mehr dulden wolle und wenn die Behörden seinen Fall nicht rasch klären würden, wird er in einen unbegrenzten Hungerstreik eintreten.
Angesicht seines Gesundheitszustands hätte ein erneuter Hungerstreik fatale Folgen für ihn.

Die Lage von Reza Shahabi ist kritisch

Reza Shahabi, das Vorstandmitglied der Busfahrergewerkschaft Vahed,  wurde wegen neu aufgetretener Schmerzen im Nacken und Gefühllosigkeit in der linken Körperhälfte in ein Krankenhaus im Osten von Teheran gebracht und dort untersucht.  Shahabi hatte  in einem Telefonat mit seiner Familie erzählt, dass er während der Fahrt in die  Klinik den Himmel und die schneebedeckten Berge im Norden von Teheran sehen konnte. Er sitzt seit 18 Monaten im Gefängnis und leidet seit dem unter Leber und Herzkrankheiten.

22 November 2011

Berufungsgericht bestätigt Schwere Haftstrafen für Arbeiteraktivisten in Tabriz


Menschenrechtaktivisten News Agency (HRANA): das sechsten Zweig des Berufungsgericht in Provinz Ost Azarbayjan bestätigt die Urteile gegen Shahrokh Zamani, Mohammad Jarahi, Nima Jaghub Pur und Sassan Vahebi Vash.
Die Zwei Arbeiter und zwei Studenten wurden am 18.08. von dem Revolutionsgericht der Stadt Tabrīz in der Provinz Azarbayjan zu insgesamt 22,5 Jahren Gefängnisstrafe verurteilt und später auf hohen Kaution freigelassen:

Shahrokh Zamani zu insgesamt 11 Jahren Gefängnis wegen „Bildung einer oppositionellen Gruppe“ und „Propaganda gegen das System“.

Mohammad Jarahi zu 5 Jahren Gefängnis.

Nima Jaghub Pur zu insgesamt 6 Jahren Gefängnis wegen „Bildung einer oppositionellen Gruppe“  und „Propaganda gegen das System“.

Sassan Vahebi Vash zu insgesamt 6 Monaten Gefängnis wegen „Mitgliedschaft in einer oppositionellen Gruppe“ und „Propaganda gegen das System“.

17 November 2011

Ali Nejati in Gefangenschaft

Das islamische Regime im Iran hat, ungeachtet aller Warnungen und des ärztlichen Attests, Ali Nejati, das Vorstandsmitglied der Haft-Tapeh Zuckerfabrik, verhaftet und in das Gefängnis der Stadt Dezfūl  eingesperrt.
Ali Nejati hatte sich am 12. 11. bei dem Gericht gemeldet, um das medizinische Gutachten über seinen gesundheitlichen Zustand und seine Haftunfähigkeit vorzulegen. Nejati ist am Herzt operiert worden,  die Ärzte haben bei ihm eine Entzündung der Mitralklappe diagnostiziert. Er muss unter ärztlicher Beobachtung sein. Er ist zurzeit mit 180 anderen Gefangenen in einer Gefängnisabteilung, die für 80 Insassen vorgesehen ist. Auch der Gefängnisarzt hat ihn wegen seines gesundheitlichen Zustandes als haftunfähig erklärt.
Die Durchführung der Gefängnisstrafe hätte tödlichen Folgen für ihn und die Justiz wäre dafür verantwortlich. 
Er war bereits mit diesem „Vorwurf“ –Propaganda gegen das Regime- sechs Monate in Haft und muss jetzt dafür ein weiteres Jahr absitzen.

09 November 2011

Hunderte von  Mitarbeitern der Stadtentwicklung versammelten sich vor dem Ministerium  zum Protest gegen die Entlassung von 300 Mitarbeitern. Sie wurden ohne Vorankündigung entlassen.

Infolge der Nichtanrechnung der Dienstjahre in die Renten-Kalkulation protestierten die Arbeiter der Zuckerrohrfabrik der Stadt Schuchtar vor dem Hauptgebäude des Unternehmens.
Die Arbeiter des Grünflächenamtes der Stadt Khoramshahr legten die Arbeit nieder und versammelten sich vor dem Büro des Gouverneurs. Die Arbeiter haben die Löhne der vergangenen zwei Monate, die Überstunden und Sozialleistungen der letzten sechs Monate nicht erhalten.

28 Oktober 2011

Arbeiteraktivist vorgeladen


Arbeiteraktivist vorgeladen
Mehrdad Amin Waziri, Arbeiteraktivist und Mitglied des Koordinationskomitees zur Schaffung von Arbeiterorganisationen ist von dem Revolutionsgericht der Stadt Sanandaj vorgeladen worden. Er wurde vor etwa einem Jahr an seinem Arbeitsplatz verhaftet und nach einer Woche auf Kaution in Höhe von 30 Millionen Toman freigelassen.

Ein weiterer Arbeiteraktivist verhaftet

21.10. Der Arbeiteraktivist, Ayat Niafar, wurde von Sicherheitskräften an einer Teheraner Metrostation verhaftet und zum Evin-Gefängnis gebracht. Später wurde seine Wohnung  durchsucht und seine persönlichen Gegenstände beschlagnahmt.

Ein Brief von Behnam Ebrahim Zadeh aus dem Gefängnis



Im Namen des ersten und letzten Freundes, der Mutter
Liebe Mutter,
die letzten Tage des Sommers verbringe ich mit Erinnerungen an meine blühende und grüne Stadt, in der ich mit Dir, Vater und meinen Brüdern ein einfaches Dorfleben hatte. Wir ernteten und bauten Rüben, Weizen, Erbsen usw. an und ich denke an die gemeinsamen Zeiten mit anderen jungen Dorfarbeitern.
In einigen Tagen wird es der 1. des Monats Mehr sein und das Schuljahr wird beginnen und dann kommt der 6. Oktober, der internationale Tag der Kinder.
Der 1. Mehr ist ein neuer Anfang in meinem Leben gewesen. Sowohl als Du an diesem Tag mich voller Freude in die Schule schicktest, um Lesen und Schreiben zu lernen und etwas werden, als auch die Tage, wo ich mich für die Bildung der Kinder einsetzte und jenem Tag erhoffte, an dem kein Kind mehr das Lernen entbehren müsste.
An diesen Tagen lernte ich das Lesen und Schreiben, aber leider konnte ich wegen Armut und anderer Schwierigkeiten im Leben nicht studieren. Du hattest gewünscht, dass ich ein Lehrer werde, aber das blieb nur ein Wunsch. Ich erlebte die soziale Ungerechtigkeit und wurde dadurch zu einem Verteidiger der Arbeiter- und Kinderrechte.
Jetzt ist dein Sohn, der sich von ganzen Herzen für die Beseitigung der Ungerechtigkeiten engagierte, zum zweiten Mal am 1. Mehr fern von der Schule und den Kindern. Ich habe in diesen zwei Jahren von euch, meinen liebsten, und der Nähe zu den Kindern geträumt. Aber die Gitter des Gefängnisses haben verhindert, dass dieser Traum wahr geworden ist.
Meine liebe Mutter, ich werde auch in diesem Jahr den. 1. Mehr mit den Erinnerungen an jene Tage, die Du mich zur Schule schicktest, verbringen. Dein Blick war voller Freude und Begeisterung, mich im fröhlichen Kreis der unschuldigen Kinder unserer Stadt zu sehen. Du erinnerst Dich bestimmt an die Tage, an denen du mich zum Üben des Schulmaterials zu unserem Nachbarn brachtest. Jene schwierigen Jahre, die mich bewegt hatten, mich später für die Befreiung der Kinder von den Ketten des Analphabetismus und der Unwissenheit einzusetzen. 
Liebe Mutter, heute hier, hinter diese hohen Mauern mit Stacheldraht und mit dem Blick der Gefängniswächter auf den Aufsichtstürmen, sehne ich mich nach den Zeiten mit euch, meine Freunde, die Kinder und die Nachbarn. Ich zähle die Stunden, um eines Tages wieder die Freude und das Glück der spielenden Kinder zu erleben. Ich zähle die Stunden, um eines Tage bei meinem Sohn Nima und meinen Nichten und Neffen zu sein.
Meine liebe Mutter, richte bitte allen meinen Freunden und Bekannten meine Grüße aus und sage ihnen, dass sie das Leben und die Nähe zu den Kindern wertschätzen sollen.
Meine Mutter, ich lernte von meinem Vater, dass ich ein guter Schüler des Lebens sein sollte und aus der Geschichte lernen sollte, dass manche Gelegenheiten einmalig und unwiderruflich sind. Um die Prüfung des leben ehrenhaft zu bestehen, muss man den Mut haben und die Option  Widerstand wählen.
Liebe geduldige Mutter, ich bin stolz auf dich, dass Du mir mit Geduld und Beharrlichkeit die Standhaftigkeit gegenüber Schwierigkeiten gelehrt hast. Als Du von dem „20 Jahre-Haft-Urteil“ für mich erfahren hattest, sagtest du mir “ich bin stolz auf Dich“.
Ich liebe Dich, weil du liebenswürdig bist. Ich drücke warm deine Hände und beuge mich vor deinem reinen Herz, weil Du die Legende des Widerstandes bist.
Behnam Ebrahim Zadeh, Evin-Gefängnis

Aktuelles über die Situation von Reza Shahabi



Reza Shahabi, das gefangengehaltene Vorstandsmitglied der Busfahrer Gesellschaft Vahed, beschwerte sich in einem Brief an den Staatsanwaltschaft von Teheran über die Fortführung seiner unbegründeten Gefangenschaft trotz der hinterlegten Kaution. In dem Brief beschreibt er seine  eigene Situation und die seiner Familie. Der Vernehmer bedrohte ihn erneut und sagte ihm, dass kein Verantwortungsträger bei der Justiz in seinem Fall etwas zu sagen hätte und nur er selbst, der Vernehmer, über ihn entscheide. In der letzten Gerichtssitzung im Juni dieses Jahres konnte keine Anschuldigung gegen ihn bewiesen werden. Nun hat der Vernehmer ihm vorgeworfen, dass er keine Gewerkschaftsaktivitäten ausübt, sondern den Widerstand für den Sturz des Regimes in den Provinzen Kurdestan, Chuzestan und auch die nördlichen Provinzen organisiert.  Shahabi ist seit 16  Monaten ohne Grund und trotz kritischen Gesundheitszustands  im Evin-Gefängnis.