27 August 2012

Ali Nejati in Krankenhaus



Ali Nejati, das Vorstandmitglied der Haft Tapeh Gewerkschaft, wurde am 13. August vom Gefängnis in ein Teheraner Krankenhaus eingeliefert. Er leidet an starken Herzschmerzen. Es wurde an seinem Herz eine Angioplastie durchgeführt. Durch seelischen und körperlichen Druck im Gefängnis sind einige seiner Herzvenen verstopft. Die Krankenhausärzte unterstützen seine sofortige Gefängnisentlassung und meinen, dass er absolute Ruhe braucht, am besten in zuhause. Er muss eine bestimmte medizinische Diät einhalten und bestimmte Medikamente einnehmen, das nach Meinung der Ärzte im Gefängnis auf keinen Fall möglich sei und die Gefahr eines erneuten Herzinfarktes zu groß sei.

Reza Shahabi wieder im Gefängnis



Resa Shahabi, das Vorstandsmitglied der Teheraner Busfahrergewerkschaft, wurde nach seiner Operation an der Halswirbelsäule aus dem Krankenhaus entlassen und musste wieder in das Gefängnis zurückkehren. Er wurde während und nach seiner Verhaftung durch Schläge, Folter und unzumutbare Bedingungen im Gefängnis an der Halswirbelsäule und der Hüfte verletzt. Er leidet an einem Bandscheibenschaden. Die erste Operation war erfolgreich. Die Ärzte haben angeordnet, dass er einige Monate Bettruhe und besondere Versorgung braucht, um für die nächste Operation an der Hüfte fit zu werden. Deswegen haben die Ärzte seine Entlassung aus dem Gefängnis empfohlen. Statt der Empfehlung der Ärzte Aufmerksamkeit zu schenken, hat die zuständige Behörde ihn wieder eingesperrt.
Resa Shahabi hat sich in einem Brief namentlich beim Krankenhauspersonal bedankt. Er bedankte sich auch in einem Brief bei allen Personen und Organisationen, die ihn besucht oder unterstützt haben.

Gerichtsverhandlung gegen Jalil Mohammadi, Alireza Asgari und Rihaneh Ansari



Am Montag, dem 06.08., wurde die Gerichtsverhandlung gegen Jalil Mohammadi, Alireza Asgari und Rihaneh Ansari, die an der Jahresversammlung des Arbeiterkoordinationskomitees teilgenommen hatten, im islamischen Revolutionsgericht der Stadt Karaj eröffnet. Diese Arbeiteraktivisten wurden beschuldigt, als Gründer dieses Komitees gegen die Landessicherheit und in Verbindung mit illegalen Parteien tätig gewesen zu sein. Sie haben in ihrer Verteidigung die Ziele des Komitees für die Bestrebungen zur Schaffung unabhängiger Arbeiterorganisationen verteidigt und erklärt, dass     das Komitee eine unabhängige Organisation und ohne jeden Kontakt zu Parteien ist, und dass sie Mitglieder des Komitees, aber kein Mitgründer seien. Frau Rihaneh Ansari wurde mit einer Bürgschaft vorläufig freigelassen. Alireza Asgari und Jalil Mohammadi sind immer noch im Gefängnis in der Stadt Karaj. Die Gerichtsverhandlung wird fortgesetzt.  
  

Bergbauarbeiter Opfer des Gesundheitssystem



Ein Arbeiteraktivist aus der Stadt Tabas erklärt: In dieser Stadt gibt es mehr als 145 Klein- und Großbetriebe mit mehr als 50 Tausend Arbeiter und 3000 Rentnern. Das einzige Krankenhaus der Stadt verweigert die Behandlung der verletzten und kranken Arbeiter, weil es keinen Vertrag mit der Berufsgenossenschaft hat. Um die Stadt befinden sich einige Bergbauwerke, die viele Sicherheitsmängel haben. Deswegen passiert fast jeden Monat irgendein Arbeitsunfall. Die einzige Möglichkeit für die Behandlung der verletzten Arbeiter ist der Transport nach Yazd , die Stadt, die mehr als 100 Kilometer weit entfernt ist. Oft kommt es vor, dass ein verletzter Arbeiter wegen der großen Entfernung auf dem Weg dorthin stirbt.

Arbeiter protestieren gegen ausstehende Gehälter in Sanandaj



09. 08. Hrana: In der Firma Bonnie Plast streiken die Arbeiter aus Protest gegen drei ausstehende
Monatsgehälter.
Bonnie Plast ist der Hersteller von Kühlanlagen und hat 21 Mitarbeiter, die dort zwischen zwei und
acht Jahren beschäftigt sind. Neben dem Verzug von drei Monaten, in dem es keinen Lohn gab, wurde auch mehr als 10 Monate lang vom Arbeitgeber keine Sozialversicherung bezahlt.
Der geschäftsführende Direktor hat bei der Bank Sepa und der Bank Melli einen Kredit in Höhe von 3 Milliarden Toman aufgenommen. Er ist aber dennoch nicht in der Lage, seine Produktion wieder aufzunehmen. Die Arbeiter kommen trotzdem jeden Tag zur Arbeit.

15 monatiger Zahlungsverzug der Löhne bei der Naghsch-e- Iran Fabrik



Der Arbeitervertreter der „Naghsch-e- Iran“ Fabrik  in  der Stadt Qazvīn hat bekannt gegeben, dass 48 Arbeiter seit 15 Monaten  keinen Lohn und seit 4 Monaten keine Kranken Versicherungsbeiträge  vom Arbeitgeber erhalten haben. Er sagte, nach der Übernahme der Fabrik durch den privaten Sektor im Herbst 2002  die Produktion  nach und nach wegen  Missmanagements eingestellt wurde. Von über tausend Arbeitern sind heute nur noch 48 mit mehr als 22  Jahren Betriebszugehörigkeit in der Fabrik tätig. Sie kommen jeden Tag mit der Hoffnung zur Arbeit, endlich in den Ruhestand gehen zu dürfen, aber vergeblich. Der Besitzer hatte eine Vereinbarung mit den Behörden geschlossen, nach der nur 10 % der Rentenversicherungsbeiträge bezahlt wurden, wodurch die Voraussetzung  für den Renteneintritt dieser Arbeiter  noch nicht erfüllt ist. Er fügte hinzu, dass die Maschinen und Ausrüstungen verkauft worden sind, und übrig geblieben sind nur Silos, leere Lager und das Fabrikgelände! 

Ausstehende Löhne von 180 Arbeitern



01.08.Die Pitschkubanfabrik in der Stadt  Sawadkuh hat 180 Arbeiter und Angestellte. Der große Autohersteller des Landes hat seit einiger Zeit kein Geld für die erhaltene Waren überwiesen - mehr als 5 Milliarden Toman, d.h. zirka 2-5 Millionen Euro. Dadurch leiden auch die Arbeiter in dieser Fabrik. Weil kein Geld zu Verfügung steht, haben die Arbeiter seit 3 Monaten kein Lohn bekommen.