28 November 2011

Haft-Tapeh Gewerkschaft: nach drei Jahren zahlen wir immer noch teuer

Auszüge aus einem Schreiben der Haft-Tapeh Gewerkschaft anlässlich des 3. Gründungsjahres: Dieser November ist der 3. Jahrestag der Gewerkschaftsgründung der Haft-Tapeh Zuckerfabrik. Drei Jahre erfüllt mit Bitterkeit und Glück. Beglückt durch die positiven Errungenschaften, die diese Gewerkschaft für die Arbeiter erreicht hat und auf der anderen Seite Niedergeschlagenheit, weil sechs Vorstandsmitglieder, Mohammad Nikoufard, Ali Nejati, Jalil Ahmadi, Ghorban Alipour und Mohammad Heidarimehr sowie Reza Rakhshan schwerstem Druck und Repressionen seitens der Justiz und der Behörden ausgesetzt sind.
Darüber hinaus gibt es für uns keine Perspektive, wieder an unserem Arbeitsplatz zurückkehren zu können. Eine Sache, die leider sogar juristisch aussichtslos geworden ist. Bis jetzt sind fünf Urteile gegen unsere Vorstände vom Berufungsgericht bestätigt worden. Ali Nejati ist trotz seines kritischen Zustands im Gefängnis. Reza Rakhshan wurde bei der Überprüfung seines Rückkehrs zur Arbeit durch die Arbeitsbehörde mitgeteilt, dass er nur mit  Zustimmung des Islamischen Arbeitsrates der Haft Tapeh Zuckerfabrik an seinen Arbeitsplatz zurückkehren kann. Der Islamische Arbeitsrat hat dies abgelehnt und damit hat auch das Schlichtungskomitee die Entlassung von  Reza Rakhshan bestätigt. Dies geschieht, obwohl die Mitglieder des Islamischen Arbeitsrats sich selbst als Arbeitervertreter und als die „Verteidiger“ der Arbeiterinteressen präsentieren...“.