28 September 2012

Katastrophale Zustände in Werken mit weniger als zehn Mitarbeitern




13. 09. Nach dem Arbeitsgesetz des Regimes gibt es ein Gesetz für kleine Fabriken mit weniger als zehn Mitarbeitern. In Folge dessen herrschen in diesen  Fabriken lange Arbeitszeiten, schwere Arbeit und mangelnde Arbeitssicherheitsmaßnahmen für sehr wenig Geld. Die meisten Beschäftigten in solche Werkstätten sind Kinder und Jugendliche, was ihre Ausbeutung  durch den Arbeitgeber erleichtert.

Der Fabrik „Ehya Industrie“ in Sanandaj droht die Schließung.



Der Besitzer der Fabrik „Ehya Industrie“ in der Stadt Sanandaj  im Westen Irans hat seit zwei Wochen ohne ersichtliche Gründe alle 40 Arbeiter zwangsbeurlaubt. Den Arbeitern wurde mitgeteilt, dass die Tage der Zwangsbeurlaubung von ihren jährlichen Urlaubstagen abgezogen werden. Außerdem sind die Arbeitsverträge in dieser Fabrik zeitlich begrenzt und seit ein paar Monaten werden nur noch einmonatige Arbeitsverträge angeboten. Deswegen befürchten die Arbeiter, dass die Fabrik unter diesen Bedingungen geschlossen werden wird und sie ebenfalls zu den arbeitslosen Massen zählen werden. Die Fabrik „Ehya Industrie“ ist eine Autozuliefererfirma und produziert Plastikteile für Autos. Sie ist in dem Sanandaj-Industriegebiet Nr.1 angesiedelt.

Der Sieg der Arbeiter der petrochemischen Komplexe




04.09. Nach 18 Monaten Kampf der Arbeiter für die Abschaffung der Leihfirmen in der Öl- und Petrochemie-Branchen in den petrochemischen Komplexen in der Region  Mahshahr  im Süden Irans, ist ein großer Sieg errungen worden. Ab jetzt müssen direkte Verträge mit dem Arbeitgeber abgeschlossen werden.
Die Forderung nach direkten Verträgen und Ausschluss der Leihfirmen war das große Ziel  der Arbeiter der Industriegebiete im Imam-Hafen und in den petrochemischen Komplexen in Mahschahr seit 2010. Diese Forderung wurde zur Hauptforderung und stieß auf  Widerstand der Firmenleitungen der petrochemischen Industrie. Deswegen organisierten die Arbeiter erst Ende 2010 eine große Protestversammlung und Anfang und Mitte 2011 zwei große und starke Streiks. In diesen Streiks beteiligte sich die große Mehrheit der Arbeiter der  Mahschahrregion. Mehrere Tausend Leiharbeiter der Petrochemischen Komplexe im Imam-Hafen waren das starke und vereinigte Rückgrat und der Treiber dieser Streikbewegungen. Das Ölministerium hat darauf reagiert und gab im März 2012 eine Verordnung bekannt, nach der die Schließung der Arbeitsverträge direkt mit den bisherigen Leiharbeitern auf allen Ebenen und ungeachtet der Berufsjahre bestätigt wurde. Dieser Prozess ermöglicht direkte Arbeitsverträge mit zehntausenden von  Arbeitern  der Öl- und Petrochemie-Industrie seit Anfang Juli 2012.
Die Leihfirmen im Gebiet Mahschahr sind in der Tat aufgelöst worden und die Leihverträge werden nach und nach in Direktverträge umgewandelt.
Die Errungenschaften und der Sieg der Arbeiter der petrochemischen Industrie in Mahschahr umfasst heute zehntausende von Leiharbeitern dieser und der Öl-Industrie.

Entlassung droht den Arbeitern der Fabrik „RASGAR“ in Kaschan




ILNA, die regierungsabhängige Nachrichtenagentur berichtet, dass die Teuerung  der Rohstoffmaterialien die Fabrik in den nächsten zwei Monaten stilllegen wird.
Die Verteuerung der Rohstoffe um 60% und die fehlenden Subventionen der Regierung haben eine große Wirkung auf die geringe Produktion der Firma gehabt.
Wenn nötige Maßnahmen, wie die Vorbeugung der unkontrollierten Verteuerung der Rohstoffe und die Gewährleistung von notwendigen Krediten nicht erfolgen, wird dies zur baldigen Schließung der Produktionsstätte  und somit auch zum Jobverlust von 220 Arbeitern führen. 

Die Arbeiter der Firma „ AWANGAN“ demonstrieren ihre Wut




Am Dienstag, den 04.09. wurde den Arbeitern der Firma „Awangan“ in der Stadt Arak der endgültige Beschluss des Gerichts, dass die Firma  pleite und insolvent ist, mitgeteilt. Dies hat zur Schließung der Firma geführt und allen Beschäftigten ist gekündigt worden.
Am Dienstagmorgen um 9 Uhr haben sich die Arbeiter zu einer Protestaktion zusammengefunden und ihre Forderungen wie folgt verkündet:
Widerruf der Insolvenz, Ausstellung und Bestätigung einer Liste der Arbeiter für die Versicherung,, Auszahlung der ausstehenden Forderungen  und die Umsetzung der Versprechungen durch die  Gemeinde und Kommune über den Wiederaufbau des Unternehmens.