28 September 2012

Mehr als 4000 Webereiarbeiter in der Stadt Ghaem-Shahr sind arbeitslos




27.08. Ein Mitglied der Industrie und Bergbau-Kommission des iranischen Parlaments hat den Zerfall und die Stagnation der Webindustrie im Iran scharf kritisiert. Er sagte: Die Weberei in Ghaem-Shahr  hat sich  in einen Friedhof der Webmaschinen verwandelt und  die Beschäftigten sind von 5000 auf 900 reduziert worden.
Die Maschinen werden derzeit demontiert und verkauft. Es war geplant, dass diese Fabrik nach den Privatisierungsgesetzen privatisiert werden sollte und durch die ausländische Beteiligung neues Kapital breitgestellt und die Produktion erhöht werden würde. Aber mit Beteiligung eines türkischen Privatinvestors ist diese Fabrik dem Zerfall nahe.

Die Entlassungsdrohung der 20.000 Arbeiter in den Städten Aran und Bid Gol




Die staatliche Nachrichtenagentur Ilna berichtet über die Aussage eines Parlamentariers gegenüber dem administrativen Stadtrat, dass die wirtschaftliche Lage der Teppichindustrie (maschinell hergestellte Teppiche) sehr schlecht sei, und wenn keine Verbesserungen in Aussicht stünden, wäre man gezwungen, zwanzigtausend Arbeiter zu entlassen.

Fünf Millionen Tagelöhner ohne Sozialversicherung



 31. 08. Die Nachrichtenagentur Harna berichtet über eine geschätzte Anzahl der Tagelöhner im Iran von etwa 5 Millionen Menschen, die ohne Sozialversicherung und ohne jegliche soziale Absicherung leben.
Laut offizieller Angaben mussten alleine im letzen Jahr mehr als 3,2 Millionen Menschen im Iran ihren Lenbensunterhalt durch Gelegentheitsjobs bestreiten. Es wird eingeschätzt, dass diese Zahl alleine in diesem Jahr auf bis zu fünf Millionen ansteigen wird.

Protest bei der Öl- Raffinerie




26. 08. Am Samstag, den 25. August, forderten etwa zweihundert Arbeiter, darunter einige entlassene Arbeiter der Öl- Raffinerie Abadan, vor dem Tor der Raffinerie ihre sofortige Wiedereinstellung. Die Arbeiter haben das Zugangstor der Raffinerie versperrt. Die Sicherheitskräfte des Betriebes mussten die Sicherheitsbeamten zur Hilfe rufen. Sofort sind die Beamten auf die Protestierenden losgegangen und haben einige von Ihnen festgenommen, so konnten sie die Protestaktion auflösen.
Am darauffolgenden Montag wurden einige Arbeiter im Bereich des Mitarbeiter Transfers  der Firma befristet beschäftigt.
Am Dienstagvormittag  haben die entlassenen Arbeiter  und 120 Beschäftigte der Firma ihre Proteste weitergeführt. Sie klagten über ihre schweren Lebensbedingungen und forderten zugleich ihre Übernahme durch die Firma und die Festeinstellung der befristeten Arbeiter.

Die ausstehenden Löhne der Arbeiter in Isfahan




23. 08. Der Elektrizitäts- und Bauarbeiterverein aus Isfahan berichtet, dass dreitausend Arbeiter  der Industriegruppe Giti Jassand aus dem Industriebezirk Murtsche Khort in Isfahan seit vier Monaten  keine Löhne erhalten haben. Ihnen drohen sogar die komplette Schließung des Werkes und damit Arbeitslosigkeit.
Während der letzten Woche wurden 400 Arbeiter des Industriebezirkes Gohar Bafan entlassen. Diese Betriebe gehören zu dem Zulieferer des Autoherstellers Iran- Khodro. Sie fertigen deren Autositzbezüge. Noch weitere 100 Personen stehen auf der Entlassungsliste. Einhundert Schneider des Betriebs mussten für einen Monat ohne Lohn in den Urlaub geschickt werden.

27 August 2012

Ali Nejati in Krankenhaus



Ali Nejati, das Vorstandmitglied der Haft Tapeh Gewerkschaft, wurde am 13. August vom Gefängnis in ein Teheraner Krankenhaus eingeliefert. Er leidet an starken Herzschmerzen. Es wurde an seinem Herz eine Angioplastie durchgeführt. Durch seelischen und körperlichen Druck im Gefängnis sind einige seiner Herzvenen verstopft. Die Krankenhausärzte unterstützen seine sofortige Gefängnisentlassung und meinen, dass er absolute Ruhe braucht, am besten in zuhause. Er muss eine bestimmte medizinische Diät einhalten und bestimmte Medikamente einnehmen, das nach Meinung der Ärzte im Gefängnis auf keinen Fall möglich sei und die Gefahr eines erneuten Herzinfarktes zu groß sei.

Reza Shahabi wieder im Gefängnis



Resa Shahabi, das Vorstandsmitglied der Teheraner Busfahrergewerkschaft, wurde nach seiner Operation an der Halswirbelsäule aus dem Krankenhaus entlassen und musste wieder in das Gefängnis zurückkehren. Er wurde während und nach seiner Verhaftung durch Schläge, Folter und unzumutbare Bedingungen im Gefängnis an der Halswirbelsäule und der Hüfte verletzt. Er leidet an einem Bandscheibenschaden. Die erste Operation war erfolgreich. Die Ärzte haben angeordnet, dass er einige Monate Bettruhe und besondere Versorgung braucht, um für die nächste Operation an der Hüfte fit zu werden. Deswegen haben die Ärzte seine Entlassung aus dem Gefängnis empfohlen. Statt der Empfehlung der Ärzte Aufmerksamkeit zu schenken, hat die zuständige Behörde ihn wieder eingesperrt.
Resa Shahabi hat sich in einem Brief namentlich beim Krankenhauspersonal bedankt. Er bedankte sich auch in einem Brief bei allen Personen und Organisationen, die ihn besucht oder unterstützt haben.

Gerichtsverhandlung gegen Jalil Mohammadi, Alireza Asgari und Rihaneh Ansari



Am Montag, dem 06.08., wurde die Gerichtsverhandlung gegen Jalil Mohammadi, Alireza Asgari und Rihaneh Ansari, die an der Jahresversammlung des Arbeiterkoordinationskomitees teilgenommen hatten, im islamischen Revolutionsgericht der Stadt Karaj eröffnet. Diese Arbeiteraktivisten wurden beschuldigt, als Gründer dieses Komitees gegen die Landessicherheit und in Verbindung mit illegalen Parteien tätig gewesen zu sein. Sie haben in ihrer Verteidigung die Ziele des Komitees für die Bestrebungen zur Schaffung unabhängiger Arbeiterorganisationen verteidigt und erklärt, dass     das Komitee eine unabhängige Organisation und ohne jeden Kontakt zu Parteien ist, und dass sie Mitglieder des Komitees, aber kein Mitgründer seien. Frau Rihaneh Ansari wurde mit einer Bürgschaft vorläufig freigelassen. Alireza Asgari und Jalil Mohammadi sind immer noch im Gefängnis in der Stadt Karaj. Die Gerichtsverhandlung wird fortgesetzt.  
  

Bergbauarbeiter Opfer des Gesundheitssystem



Ein Arbeiteraktivist aus der Stadt Tabas erklärt: In dieser Stadt gibt es mehr als 145 Klein- und Großbetriebe mit mehr als 50 Tausend Arbeiter und 3000 Rentnern. Das einzige Krankenhaus der Stadt verweigert die Behandlung der verletzten und kranken Arbeiter, weil es keinen Vertrag mit der Berufsgenossenschaft hat. Um die Stadt befinden sich einige Bergbauwerke, die viele Sicherheitsmängel haben. Deswegen passiert fast jeden Monat irgendein Arbeitsunfall. Die einzige Möglichkeit für die Behandlung der verletzten Arbeiter ist der Transport nach Yazd , die Stadt, die mehr als 100 Kilometer weit entfernt ist. Oft kommt es vor, dass ein verletzter Arbeiter wegen der großen Entfernung auf dem Weg dorthin stirbt.

Arbeiter protestieren gegen ausstehende Gehälter in Sanandaj



09. 08. Hrana: In der Firma Bonnie Plast streiken die Arbeiter aus Protest gegen drei ausstehende
Monatsgehälter.
Bonnie Plast ist der Hersteller von Kühlanlagen und hat 21 Mitarbeiter, die dort zwischen zwei und
acht Jahren beschäftigt sind. Neben dem Verzug von drei Monaten, in dem es keinen Lohn gab, wurde auch mehr als 10 Monate lang vom Arbeitgeber keine Sozialversicherung bezahlt.
Der geschäftsführende Direktor hat bei der Bank Sepa und der Bank Melli einen Kredit in Höhe von 3 Milliarden Toman aufgenommen. Er ist aber dennoch nicht in der Lage, seine Produktion wieder aufzunehmen. Die Arbeiter kommen trotzdem jeden Tag zur Arbeit.