02 Oktober 2010

Botschaft des bundesweiten AAR Treffens (Automobil Arbeiter Ratschläge) an "Iran Khodro" Mitarbeiter

Liebe ArbeiterInnen des Autowerkes „Iran Khondro“ im Iran

Wir, die Teilnehmer des Vorbereitungstreffens für eine „Solidaritätsbewegung unter und mit Automobilarbeitern“ am 18.9.2010 in Bochum, bedanken uns sehr herzlich für euer Grußwort.                                                                                                                                             
Wir solidarisieren uns mit dem Kampf der iranischen ArbeiterInnen für ein menschenwürdiges Leben. Wir fordern die Freilassung aller inhaftierten iranischen Arbeiteraktivisten, darunter Herr Reza Schahabi, Vorstandsmitglied der Busfahrergewerkschaft im Iran. Wir unterstützen die 6-Punkte-Forderungen der Automobilarbeiter von „Iran Khodro“.    
1- Beenden der unmenschlichen Gesetze zur Unterdrückung, Gewaltherrschaft und Verhaftungen.
2- Abschaffung der Gefängnisstrafe für politische Meinungsäußerung und gewerkschaftliche Tätigkeiten.
3- Die bedingungslose Meinungsfreiheit politischer Äußerungen, Streikproteste und Versammlungsfreiheit.
4- Bedingungslose Freiheit für Gründung der Arbeiterorganisationen ohne Erlaubnis von Arbeitgeber und staatlichen Institutionen. Anerkennung und Akzeptanz aller internationaler Arbeiterabkommen. Abschaffung aller arbeiterfeindlicher Instutitionen von Arbeitsplätzen. Gerichtliche Verfolgung aller derjenigen, die die Arbeiterbewegung, soziale, Wirtschafts- und Familienrechte mit Füßen treten.
5- Abschaffung der Todesstrafe und die sofortige und bedingungslose Freiheit aller Arbeiteraktivisten und Verhafteten der anderen soziale Bewegungen.
6- Aufhebung der Anschuldigungen gegen alle verhafteten Personen der Arbeiterbewegung und andere soziale Bewegungen.



                                                                                                            
Hoch die internationale Solidarität


13 Juli 2010

Internationale Transportarbeiter-Föderation fordert Freilassung von Osanloo

ITF fürchtet um die Sicherheit Osanloos

Die ITF ist zutiefst besorgt um die Sicherheit und das Wohlergehen des inhaftierten iranischen Gewerkschafters Mansour Osanloo.

In einem Schreiben an den iranischen Präsidenten Ahmadinedschad brachte ITF-Generalsekretär David Cockroft diese Sorge zum Ausdruck, nachdem bekannt wurde, dass Mansour Osanloo, der Vorsitzende der Gewerkschaft des Teheraner Buspersonals Sherkat-e Vahed, in ein Gefängnis der Revolutionswächter verlegt wurde, dessen Ort von den staatlichen Stellen geheim gehalten wird. Es wird befürchtet, dass er unter diesen Umständen Opfer von gewaltsamen Misshandlungen werden könnte.

Osanloo und Ebrahim Madadi, ein weiterer Spitzengewerkschafter, befinden sich seit April 2009 aufgrund ihres gewerkschaftlichen Engagements in Haft.

In seinem Schreiben forderte Cockroft Ahmadinedschad auf, diese neue Repressalie gegenüber Mansour Osanloo zu unterbinden und die Berichte Lügen zu strafen, indem er den Familienangehörigen Osanloos und vertrauenswürdigen Vertreter/innen gestattet, ihn zu besuchen, zu sehen, wo er festgehalten wird und sich ein Bild von seinem Gesundheitszustand zu machen.

"Ich appelliere ein weiteres Mal an Sie, Mansour Osanloo und Ebrahim Madadi freizulassen," so Cockroft in seinem Schreiben. "Die internationale Gemeinschaft der Verkehrsbeschäftigten, von denen viele mit dem Import und Export iranischer Güter zu tun haben, beobachten die Situation sehr genau."

Die ITF berät derzeit darüber, wie sie die Internationale Arbeitsorganisation (IAO) mit dieser jüngsten Repressalie befassen kann. Die der ITF angeschlossene indonesische Gewerkschaft Kesatuan Pelaut Indonesia (KPI) organisiert indessen gemeinsam mit einer Lehrer/innengewerkschaft für den 8. Juni eine Protestaktion. Farzad Kamangar, Mitglied einer iranischen Lehrer/innengewerkschaft war am 9. Mai gemeinsam mit vier weiteren iranischen Staatsbürger/innen hingerichtet worden.