01 Juni 2012


Rückblick-1.Mai 2012 im Iran

Das islamische Regime Irans versucht durch Anwendung schärfster Methoden jede soziale Aktivität der Arbeiter zu unterbinden. In all den Herrschaftsjahren der Islamisten im Iran, haben jedes Jahr Teile der Arbeiter, trotz Schikanen und Verhaftungen der Regierung, auf irgend eine Weise, den 1. Mai gefeiert. Dieses Jahr wurde der 1. Mai noch vielfältiger als in den Vorjahren gefeiert. Viele Veranstaltungen wurden an geheimen Orten abgehalten, um Verhaftungen zu vermeiden. In manchen Städten wie Saqqez und Sanandaj wurden einige Arbeiter durch den massiven Einsatz der „Sicherheitskräfte“ verhaftet. In vielen Fabriken, wie der Stahlfabrik in Isfahan, den Industriewerken Alborz, der Raffinerie Lavan und in der Petrochemie Mahschahr gab es eine zehnminütige Arbeitsniederlegung. Einige der berichteten Veranstaltungen sind:
Region Teheran:
Im Bezirk Lawassan hielten mehrere Bauarbeiter eine mehrstündige Versammlung ab. Der Arbeiteraktivist Mahmoud Salehi nahm über eine Telefonkonferenz an der Veranstaltung teil und hielt eine Rede.
Im Bezirk Kan versammelten sich etwa 50 Einwanderer-Arbeiter in einem Park und hielten Vorträge über die Situation der Arbeiter.
In der Stadt Damāvand begann die Veranstaltung mit dem Singen der Internationale, danach hielt eine der Teilnehmerin eine Rede über die Situation der Arbeiterklasse im Iran und in der Welt.
Provinz  Kurdestan:
In Saqqez hat der Geheimdienst bereits im April einige Arbeiteraktivisten vorgeladen und Ihnen jegliche Aktivitäten bezüglich des 1. Mai verboten und ihnen mit Konsequenzen gedroht. Trotzdem versammelten sich die Arbeiter um 8:30 Uhr im Stadtzentrum. Dort hielt Mahmoud Salehi eine Rede. Die Sicherheitskräfte umzingelten den Ort vergeblich, um Salehi festzunehmen.
In Sanandaj begann die intensive polizeiliche Kontrolle bereits drei Tage zuvor. Trotz der starken Anwesenheit der Spezialgarde wurde durch Mund zu Mund Propaganda der Ort und die Zeit bekannt gemacht. Eine große Anzahl nahm im Stadtzentrum an der Demonstration teil. Bereits nach zehn Minuten griffen die Sicherheitskräfte die Demonstranten mit Schlagstock und Pfefferspray an und nahmen mehrere Personen fest.
Oshnaviyeh: In dieser Stadt begann die Veranstaltung mit einer Schweigeminute für alle getöteten und verunglückten Arbeiter. Nach der Hymne der Internationalen hielt ein Arbeiter eine Rede über die Geschichte der Arbeiterbewegung und die heutige Situation der Arbeiter.

In Kamyaran begann die Veranstaltung ebenso mit der Internationalen, danach wurden Reden über die Situation der Arbeiter, dem Nahen Osten und der Occupy- Bewegung gehalten. Am Ende wurde über die Stärken und Schwächen der Arbeiterbewegung diskutiert.
In Bāneh versammelten sich die Arbeiter und deren Familien. Die Veranstaltung verlief ähnlich wie in Kamyaran. Darüber hinaus wurde dort eine Rede über die Inflation und Niedriglöhne gehalten.
In Paveh, in der Provinz Kermānshāh begann die Veranstaltung mit einer Schweigeminute für allen getöteten und verunglückten Arbeiter und mit der Hymne der Internationalen. Das Thema einer der Reden war die Herausforderungen der Arbeiter weltweit. Am Ende wurde eine Resolution verabschiedet und vorgetragen.
In Mahabad in der Provinz Azarbayjan-e Gharbi fand eine mehrstündige Versammlung in der Stadtumgebung statt. Die Versammlung wurde mit der Internationalen eröffnet, einige Reden und Referate über die Geschichte des 1. Mai, das nach Weltmacht strebende System, Kapitalismus und die Unterdrückung im Iran gehalten.