Wir, die Teilnehmer des 7. Internationalen Automobilarbeiterratschlags in München, vom 17. bis 20. Mai 2012, wurden über die schlimme Lage der Arbeiter in Iran ebenso informiert wie über die Schwierigkeiten der Arbeiter-Aktivisten. So gibt es z.B. kein Recht auf Organisierung der Arbeiter, kein Streikrecht und keine echte Meinungsfreiheit. Aktivisten der Arbeiterbewegung sind ständiger Verfolgung ausgesetzt und allen erdenklichen Repressalien bis hin zur Verhaftung. In den Gefängnissen werden sie häufig gefoltert.
Wir verurteilen aufs schärfste dieses Vorgehen des islamischen Regimes, welches die Ausübung der Grundrechte der iranischen Arbeiter verhindert.
Wir fordern:
1)Die sofortige und bedingungslose Freilassung aller inhaftierten Arbeiter, insbesondere die von Reza Shahabi und Ali Nejati. Deren Gesundheitszustand ist unter diesen Haftbedingungen als sehr bedenklich anzusehen, so dass sie sofort in ein Krankenhaus überstellt werden müssen. Reza Shahabi sollte sofort operiert werden, da ansonsten seine ganze linke Körperhälfte gelähmt bleiben wird.
2)Anerkennung des Organisationsrechts, des Streikrechts, Versammlungsrechts und aller weiteren demokratischen Rechte. Sofortige Aufhebung aller staatlichen Maßnahmen, die der Verfolgung der Arbeiter dienen.
3)Rücknahme der Massenentlassungen. Auszahlung der zum Teil seit Monaten ausstehenden Löhne. Erhöhung der Löhne in Angleichung an die Inflationsrate.
Wir sehen es als unsere internationale Pflicht, die Rechte unserer Klassenbrüder im Iran zu verteidigen. Wir erklären uns solidarisch mit den Forderungen der iranischen Arbeiter und fordern die Islamische Republik Iran auf, die oben genannten Forderungen umgehend zu erfüllen. Bis dahin werden wir auf allen möglichen Ebenen den Kampf zur Durchsetzung dieser Forderungen international weiterführen.
Teilnehmer des 7. Internationalen Automobilarbeiterratschlags in München