27 November 2012

Shahnaz Sagwand wieder angeklagt


26.11. Shahnaz Sagwand, die Ehefrau von Ali Nejati, das Vorstandsmitglied der Haft-Tapeh Zuckerfabrik, ist von dem Revolutionsgericht der Stadt Dezfūl vorgeladen worden. Der Kläger in diesem Fall ist die „Polizei für die Nachrichtendienst und die öffentliche Sicherheit“ der Stadt Schuch.  Sie muss am 15. Dezember vor dem Gericht erscheinen.
Sie  wurde am 06.11. durch einem Gerichtsentscheid von jeglichen Anschuldigungen freigesprochen.
Sie war am 28. Oktober wegen „propagandistischen Äußerungen gegen das iranische Regime und Verbreitung von Lügen über die Situation ihres Ehemannes Ali Nejati  durch die ausländischen Medien“ von der iranischen Justiz angeklagt. 

Drei Mitglieder der "Vahed " Busfahrergewerkschaft entlassen


Das islamische Regime versucht die Arbeiter auf verschiedene Weisen unter Druck zu setzen. Unter Berücksichtigung der großen Arbeitslosigkeit in Iran, ist das Entlassen der Arbeiteraktivisten eines dieser Druckmittel. In letzter Zeit sind drei Arbeiteraktivisten der Vahed Gewerkschaft namens Nasser Moharamsadeh, Wahid Fereiduni und Hassan Saidi entlassen worden, weil sie sich für die Rechte der Arbeiter eingesetzt haben.

Arbeiteraktivist zu 3 Jahren Haft verurteilt


Seyed Hadi Daneshyar, ein 38-jähriger Arbeiteraktivist wurde am 19.11.2012 in der Stadt Shiraz zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Er wurde beschuldigt, an unangemeldeten Kundgebungen teilgenommen zu haben und staatsfeindliche Propaganda betrieben zu haben. Die Verhaftung und Verurteilung der Arbeiteraktivisten ist unter solchen Anschuldigungen eine übliche Methode des islamischen Regimes, um die wahren gewerkschaftlichen Tätigkeiten dieser Personen zu vertuschen. Herr Daneshyar war einmal im Jahre 2008 während des Streiks der Bergbauarbeiter in der Provinz Fars verhaftet und nach 20 Hafttagen zu 2 Jahren auf Bewährung verurteilt worden.  

Ermordung der Arbeiteraktivisten unter Folter


In diesem Monat wurden in den islamischen Gefängnissen Irans zwei Arbeiteraktivisten unter massiven Foltern ermordet. Satar Beheshti wurde in dem berüchtigten Gefängnis Kahrisak geschlagen und gefoltert, so dass er nach ein paar Tagen starb. Drei Tage danach wurde Jamil Sowaydi im Gefängnis der Stadt Ahwaz solange gefoltert, bis er tot war. Das islamische Regime hat versucht, alles zu vertuschen und hat zuerst behauptet, dass diese beiden Arbeiter durch einen normalen Tod gestorben sind. Viele Gefängnisinsassen haben die Foltermerkmale auf den Körpern der Gefolterten gesehen und ihre Beobachtungen in mehreren öffentlichen Briefen bezeugt.   

Pedram Nassrolahi verhaftet


Pedram Nassrolahi ist ein Mitglied des Koordinationskomitees zur Schaffung von Arbeiterorganisationen. Der Arbeiteraktivist wurde am 09. März 2012 verhaftet und nach 48 Tagen auf Kaution -70 Millionen Toman- freigelassen. Jetzt wurde er unter falschen Anschuldigungen zu 19 Monaten Gefängnis verurteilt. Das islamische Regime Irans versucht die Arbeiteraktivisten unter unbegründeten Anschuldigungen, wie Verbindung mit oppositionellen Parteien und Aktivitäten zum Sturz des Regimes, zu verhaften und zu langen Gefängnisstrafen zu verurteilen.    

Internationale Solidarität


76 Vertreter der Transport-und Verkehrsgewerkschaften aus 44 Ländern haben in ihrer letzten Sitzung in Toronto (Kanada) am 16.11.2012 ihre Solidarität mit den iranischen Arbeiteraktivisten bekundet. Sie haben die Freilassung von Reza Shahabi, das Vorstandmitglied der Vahed Gewerkschaft, und die Wiedereinstellung von Mansour Osanloo und Ebrahim Madadi, dem Vorsitzenden und dem Vizevorsitzender der Vahed Gewerkschaft gefordert.

Proteste der Rentner des Stahlwerks


30,000 Rentner der Stahlwerke in der Stadt Isfahan haben seit 4 Monaten keine Rente bekommen. Mehrere hundert Rentner haben in den letzten Tagen mehrmals für den Erhalt der fälligen Renten protestiert und Kundgebungen veranstaltet .Dieses Problem belastet die ehemaligen Arbeiter seit Jahren. Immer wieder werden die Renten für einige Monate nicht bezahlt. Die Rentner protestieren, danach versprechen die verantwortliche Behörden und Personen, dass es nicht wieder vorkommt. Nach einer Bezahlung kommt eine erneute Verzögerung. Es wiederholt sich immer wieder, und den Arbeitern bleibt nichts anderes übrig, als wieder und wieder zu protestieren und demonstrieren.

5 Monate ausstehende Löhne


25.11. Die Fabrik Parmida produziert in der Stadt Semnan Gummiwaren und ist ein Zulieferer der Automobilwerke. Diese Firma hat 200 Arbeiter, die seit 5 Monaten keine Löhne erhalten haben.

Protest der Textilarbeiter aus Mazandaran vor dem Parlament


Am 13. 11. versammelten sich mehrere Textilarbeiter aus der Provinz Mazandaran im Norden vom Iran vor dem iranischen Parlament. Sie protestierten gegen ihre soziale Lage. Auf ihren Plakaten forderten sie die Abgeordneten auf, etwas gegen ihren desolaten Zustand zu machen.  Auf manchen Plakaten war zu lesen, dass sie lange genug auf die Versprechungen des iranischen Präsidenten gewartet hätten. 

Streik der afghanischen Arbeiter wegen Gehaltskürzung


7. 11. Die afghanischen Arbeiter in den Parkanlagen im Norden von Teheran, die von Subunternehmern der Stadt Teheran massiv ausgebeutet werden, haben gestreikt. Sie gaben an, dass ihre ungerechten Gehälter nicht rechtszeitig bezahlt würden. Trotz drastischer Steigung der Preise sind ihre Gehälter nicht erhöht worden  und immer wieder sehr spät bezahlt worden. Brot ist das wichtigste Nahrungsmittel für sie, das nun sehr teuer geworden ist. Die Währungskrise im Iran hat die Kaufkraft dieser sehr niedrigen Löhne noch weiter herabgesetzt.
Die Subunternehmer nutzen die billige Arbeitskraft der afghanischen Arbeiter trotz ihrer profitablen Verträge mit der Stadtverwaltung der Hauptstadt gnadenlos aus