26 Oktober 2012

Kundgebung der Stahlarbeiter


Am 14.10. haben mehr als 600 Arbeiter  der stahlverarbeitenden Fabriken 1 und 2 in Teheran eine mehrstündige Kundgebung vor dem Arbeitsministerium abgehalten. Diese Arbeiter haben seit 5 Monaten keine Löhne bekommen. Außerdem haben die Arbeitgeber seit 5 Monaten keine Sozialbeiträge der Arbeiter an die Versicherungsanstalten überwiesen. Ihnen wurde versprochen, dass ihre Forderungen im Laufe des Tages überprüft würden. Es gab aber an diesem Tag keine positive Antwort. Deswegen demonstrierten die 600 Arbeiter am nächsten Tag vor der Bezirksregierung Teherans. Ihre Parolen lauteten: Die ausstehenden Arbeitslöhne müssen bezahlt werden,  die Metallindustrie muss rentabel werden, nieder mit den Kapitalisten, …. Ein hochrangiger Beamter versuchte mit Versprechungen zur Überprüfung der Arbeiterforderungen die Demonstration ohne konkretes Ergebnis zu beenden.   Die Arbeiter bestanden auf ihren Forderungen und demonstrierten weiter. Aus Angst vor dem Übergreifen dieses Protests auf andere Bereiche reagierte die Regierung wie folgt: nach einiger Zeit kam der Planungsvorsitzende der Bezirksregierung und gab die Beschlüsse der Verantwortlichen so bekannt:   1 – Die Bezirksregierung wird die fälligen Sozialbeiträge überweisen. 2 – Vom nächsten Tag an wird ein staatliches Management in der Fabrik eingesetzt, um die Produktion weiter aufrecht zu erhalten. 3 – Die 2 Haupteigentümer werden enteignet und sie bekommen Hausverbot. 4 – Alle ausstehenden Löhne werden bis nächsten Sonntag bezahlt.
Die Arbeiter gaben bekannt, dass sie weiter protestieren werden, falls diese Versprechungen nicht bald erfüllt werden würden.