60 Gewerkschaftsmitglieder bei Razzia im Iran verhaftet
22 Juni 2012
Die Gewerkschafter/innen, darunter zahlreiche Mitglieder des Koordinierungsausschusses für die Gründung von Arbeitnehmer/innenvertretungen, wurden Berichten zufolge am 15. Juni 2012 bei einer Versammlung, in deren Mittelpunkt die Gründung freier Gewerkschaften stand, von Sicherheitskräften der iranischen Regierung verhaftet. Offenbar wurden sie geschlagen und ins Gefängnis Rajai Shahr gebracht. Die meisten von ihnen, mit Ausnahme von zwei Frauen und sieben Männern, wurden später gegen Kaution wieder entlassen.
Kolleg/innen und Familienangehörige sind in großer Sorge über die Sicherheit der noch Inhaftierten Mitra Homayooni, Reyhaneh Ansari, Alireza Asgari, Saeed Marzaban, Cyrus Fathi, Masoud Salimpour, Maziar Mehrpour, Jalil Mohammadi und Faramarz Fetrat Nejad.
Der Vorsitzende der ITF-Binnenverkehrssektionen Mac Urata erklärte in einer Stellungnahme: "Viele Gewerkschaftsmitglieder, darunter Reza Shahabi von der der ITF angeschlossenen Gewerkschaft der Beschäftigten bei den Teheraner Busdiensten (Sandikaye Kargarane Sherkat-e Vahed), befinden sich derzeit im Gefängnis. Gewerkschaften und Menschenrechtsorganisationen werden nicht ruhen, bis alle politischen Häftlinge auf freien Fuß kommen und die Beschäftigten im Iran Redefreiheit und das Recht auf Organisierung demokratischer und unabhängiger Arbeitnehmerorganisationen haben."
Mitgliedsgewerkschaften der ITF, wie die Canadian Union of Postal Workers (Kanada), die Canadian Union of Public Employees (Kanada) und der Norsk Transportarbeiderforbund (Norwegen), haben bereits ihren Protest zum Ausdruck gebracht.
http://www.itfglobal.org/news-online/index.cfm/newsdetail/7527?frmSessionLanguage=DEU