29 Dezember 2010

Neujahrs-Botschaft von Reza Shahabi

Neujahrs-Botschaft von Reza Shahabi, dem Gewerkschaftsaktivisten, der seit sieben Monaten in der Sektion 209 des Evin-Gefängnisses inhaftiert ist.

Arbeiter und Gewerkschaftler auf der ganzen Welt!

Ich möchte meine herzlichen Glückwunsche an alle meinen lieben Mitmenschen, KollegInnen und an alle aus meiner Gesellschaftsschicht überall auf der Welt ausrichten.
Seit meine Kollegen, andere Arbeiter und ich aufgrund unserer Forderungen, wie zum Beispiel das Recht auf eine eigene Arbeiterorganisation, verfolgt, von der Arbeit entlassen und sich im Gefängnis befinden, haben viele Arbeiter und Arbeiterorganisationen uns unterstützt und gegen den Umgang mit uns protestiert. Seit meiner Verhaftung und während meines Hungerstreiks wurde ich von Arbeitern aus aller Welt unterstützt. 

Ich schätze diese Unterstützungen und bedanke mich bei allen. Ich hoffe, dass wir Arbeiter es schaffen, mit zunehmender Solidarität, Empathie und Einigkeit unsere Ansprüche für ein menschenwürdiges Leben in Gerechtigkeit, Freiheit und Gleichheit zu erreichen und schließlich erfolgreich die bestehenden kapitalistischen Verhältnisse überwinden und unsere Rechte erlangen.

Ich hoffe, dass wir eines Tages in Frieden, ohne Krieg und Blutvergießen ein menschenwürdiges und ehrenhaftes Leben alle miteinander führen würden.
Schließlich wünsche ich Ihnen allen ein frohes neues Jahr voller Erfolg, Gesundheit und Einheit.

Reza Shahabi
Teheran, Section 209 Evin-Gefängnis
26.12.2010

14 Dezember 2010

Weltweite Unterstützung für den Gewerkschaftler Reza Shahabi in seiner zweiten Woche des Hungerstreiks

Reza Shahabi in Hungerstreik als Protest gegen Unterdrückung!

Reza Shahabi ist am 04.12.2010 aus Protest wegen falscher Anschuldigungen gegen ihn in einen trockenen Hungerstreik eingetreten.

Acht Tage nach Beginn seines trockenen Hungerstreiks, am 11.12.2010, wurde sein Zustand kritisch. Er ist in einer raschen Aktion durch den Agenten des Informationsministeriums zum Gefängnis-Notdienst des Evin-Gefängnises transportiert worden. Sein Zustand ist kritisch und er schwebt in Lebensgefahr.

Am 12.12. haben wir erfahren, dass er beschlossen hat, seinen Hungerstreik weiterhin fortzusetzen und nur Flüssigkeiten zu sich nehmen. Seine Entscheidung ist eine Reaktion auf einen weltweiten Appell  verschiedener Arbeiterorganisationen und Gewerkschaftler.
Er teilte seine Grüße allen Arbeiterorganisationen mit und dankte den Aktivisten für ihre Unterstützung und Solidarität.
Obwohl das Freilassungsschreiben von Reza Shahabi am 11. Oktober ausgestellt wurde und seine Familie für seine Entlassung eine Kaution von ca. 46 Tausend Euro hinterlegt hat, ist er immer noch im Gefängnis.

Reza Shahabi, Vorstandsmitglied und Schatzmeister der „Vahed-Busfahrergewerkschaft“ in Teheran und Umgebung, wurde in den Morgenstunden vom Samstag, den 12. Juni 2010, durch Geheimdienstskräfte verhaftet. Zur Zeit der Verhaftung war er krankgeschrieben und wurde vom Unternehmensmanagement in die Zentrale bestellt und dort durch die Sicherheitskräfte der Islamischen Republik verhaftet. Sie nahmen ihn dann mit in sein Haus und durchsuchten es. Sie beschlagnahmten seinem Computer und anderen persönliche Gegenstände und brachten ihn anschließend zu einem unbekannten Ort. Nach Wochen in Ungewissheit erfuhr seine Familie endlich, dass er in die Sektion 209 des berüchtigten Evin-Gefängnisses transferiert wurde.

Reza Shahabi ist einer jener Arbeiter, der mit all ihrer Kraft und Macht die Rechte der ArbeiterInnen verteidigte und auch anderen Arbeitern aktiv zur Seite stand.

Der Solidaritätsverein mit der Arbeiterbewegung im Iran – Hannover verurteilt die Repressionen, Verhaftungen und den Druck auf die Arbeitnehmer durch die Islamische Republik Iran auf das Schärfste und erklärt, dass solche bösartigen Taten keinen Einfluss auf die Entschlossenheit der Arbeiterbewegung zur Schaffung von unabhängigen Organisationen und Bildung von Allianzen haben, um die Islamische Republik zu stürzen.

Wir fordern die sofortige und bedingungslose Freilassung aller politischer Gefangener und Gewerkschaftsaktivisten.

Solidaritätsverein mit der Arbeiterbewegung im Iran – Hannover

Nachfolgend sind Links zu einigen der ursprünglichen Unterstützungsdokumente

ITF:

TUC: 
http://www.tuc.org.uk/international/tuc-18934-f0.cfm

Amnesty UK: 
http://www.amnesty.org.uk/actions_details.asp?ActionID=744

UNCUT: 
http://uncut.indexoncensorship.org/2010/12/the-ultimate-expression-union-member-enters-second-week-of-dry-hunger-strike/

 Amnesty International:

http://www.amnesty.org/en/library/asset/MDE13/109/2010/en/35527e2d-7ca3-424b-b034-033dd550e727/mde131092010en.html

10 Dezember 2010

Offener Brief der Familie von Reza Shahabi


Für die Freiheit von Reza streben!
 
An: ArbeiteiterInnen, Arbeiterorganisationen, Menschenrechtsorganisationen und Medien

Wie Sie wissen, der gefangene Arbeiter, Reza Shahabi trat in der Abteilung 209 des Evin-Gefängnisses, von Samstag, 4. Dezember 2010 in einen trockenen Hungerstreik. Angesichts zahlreicher  früherer  Krankheiten und insbesondere  wegen  Krankheiten, die im Zeitraum von sechs Monaten im Gefängnis verursacht wurden, schwebt er in Lebensgefahr.
Während das Freilassungsschreiben am 11. Oktober ausgestellt wurde und wir für seine Entlassung aus dem Gefängenis eine Kaution von 60 Millionen Toman hinterlegt haben, wurde Reza auf der anderen Seite gleichzeitig eine Benachrichtigung für eine  hundertmillionen Toman Kaution vorgelegt und von ihm unterschieben.
Die zwei uns zugewiesenen Justizbeamten haben jegliche  Kenntnisnahme des Strafregisters von Reza Shahabi verneint. 
Seit 6 Monaten  ist Reza Shahabi aufgrund der Verteidigung der Rechte der Arbeiter inhaftiert 
Trotz der Ausgabe von Entlassungsschreiben  vor zwei Monaten wird Reza Shahabi nach wie vor Gefangen gehalten. Schon jetzt ist seine Gesundheit ernsthaft gefährdet. Wir können nicht einschätzen, welche lebensgefährlichen  Folgen dieser trockene Hungerstreik auf seine Gesundheit haben wird.
Hiermit appellieren wir an alle ArbeiterInnen,  Arbeiterorganisationen,  Menschenrechtsorganisationen und alle wachsamen Gewissen für die bedingungslose Freilassung  von Reza Shahabi, seiner  inhaftierten Kollegen und aller inhaftierten ArbeiterInnen keinen Versuch zu unterlassen um die bedingungslose Freilassung zu erwirken. 

Frau, Brüder und Familienmitglieder von Reza Shahabi
Donnerstag, 9. Dezember 2010
Teheran

06 Dezember 2010

Sebastian Wertmüller, der DGB-regionsvorsitzender: Iranische Gewerkschafter im Gefängnis


Iranische Gewerkschafter im Gefängnis


Anrede
Sehr geehrter Herr Präsident Ahmadinejad,


Text
ich schreibe Ihnen als Vertreter von etwa 200.000 Gewerkschaftsmitgliedern aus Deutschland, die ich als Vorsitzender in der Region Niedersachsen-Mitte vertrete.

Uns treibt die Sorge um eine Reihe von iranischen Kollegen um, die sich aufgrund gewerkschaftlicher Aktivitäten in Haft befinden.
Insbesondere bewegt uns  das Schicksal von Mansour Osanloo, des Vorsitzenden der Gewerkschaft des Teheraner Buspersonals Sherkat-e Vahed, der im Gefängnis Rajai Shahr in Karaj einsitzt, und das Schicksal von Reza Shahabi, Vorstandsmitglied und Schatzmeister der „Vahed-Busfahrergewerkschaft“ in Teheran, der im Evin Gefängnis einsitzt.

Wir fürchten um ihre Gesundheit und ihr Wohlergehen.
Aber auch eine ganze Reihe weiter iranischer Gewerkschaftskollegen befinden sich unseren Informationen zu Folge in Haft und leiden nicht nur unter dem Entzug der Freiheit, sondern müssen auch Misshandlungen und weitere Repressalien befürchten.

Als Gewerkschafter, die wir uns der internationalen Solidarität der arbeitenden Menschen verpflichtet sehen, beobachten wir den Druck auf unsere iranischen Kolleginnen und Kollegen mit großer Sorge.

Ich möchte Sie daher eindringlich auffordern und bitten:
·          Veranlassen Sie die Freilassung der Herren Mansour Osanloo, Reza Shahabi und ihrer inhaftierten Kollegen.
·          Sorgen Sie dafür, dass kein Gewerkschafter im Iran Angst um seine Familie, seine Gesundheit und seine Freiheit haben muss.
·          Geben Sie den Gewerkschaften im Iran die Freiheiten und die Möglichkeiten zur Betätigung, die international als Voraussetzungen für die Aktivitäten der Interessensvertretung der Arbeitnehmer anerkannt sind.

Über eine möglichst positive Antwort würden wir uns sehr freuen. Für Rückfragen stehen wir natürlich jederzeit gerne zur Verfügung.
 
Mit freundlichen Grüßen
Sebastian Wertmüller
DGB-regionsvorsitzender

18 November 2010

Irans Repressalien auf Gewerkschaften gehen weiter

http://blogs.amnesty.org.uk/blogs_entry.asp?eid=7123 

13 November 2010 Owen Tudor:

Die Bus-Gewerkschaft in Teheran ist eine der wenigen unabhängigen Gewerkschaften im Iran, der  unter  ständigen Schikanen durch die Behörden steht. Gewerkschaftsführer Mansour Osanloo (ein Amnestie politischer Gefangener), Ebrahim Madadi und Reza Shahabi sind immer noch im Gefängnis (trotz der vor kurzem erhofften Freilassung von shahabi). Und in den letzten zwei Wochen gab es weitere Festnahmen. Es ist nicht klar, warum die iranische Regierung jetzt auf diese Weise handelt (vielleicht die mögliche Freilassung von Reza brachte das Thema auf die Tagesordnung, oder es kann ein Präventivschlag sein, um Protesten gegen Kürzungen für die Lebensmittelsubventionen vorzubeugen), aber aus welchem Grund auch immer, es zeigt, dass das iranische Regime die Verfolgung der Arbeitervertreter noch nicht aufgegeben hat.

Saeed Torabian, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit der Bus-Gewerkschaft - die zuvor verhaftet und aufgrund von internationalen Protesten freigelassen wurde – traf sich mit dem Gewerkschaftskollegen Gholamreza Gholamhosseini. Gholamhosseini wurde vor zwei Jahren wegen Teilnahme an der Frauentagsveranstaltung verhaftet und gegen Kaution aus dem Evin-Gefängnis entlassen.

Kurz nach ihrer Ankunft an ihrem Treffpunkt griffen sie sechs Männer an und verprügelten diese. Die Angreifer schrien, dass die beiden Diebe seien und verschleppten sie ins Gefängnis.
Nach Verhör, Bedrohung und Zusammenschlagung wurde Saeed Torabian gegen Kaution freigelassen, aber es liegen noch keine Information über Gholamreza Gholamhosseini vor, außer, dass er noch festgehalten wird.
Dann am letzten Dienstag wurde Homayoun Jabari, ebenfalls ein Mitglied der Gewerkschaft, verhaftet, als er die Frau von Gholamreza Gholamhosseini zu den Geheimdienstbüro begleitete, um  den Verbleib ihres Mannes herauszufinden. Geheimdienstagenten gingen dann zu seinem Haus, nahmen seinen Computer, Bücher und warnten seine Frau, wenn er nicht mit ihnen kooperiere, dann würde er für eine lange Zeit in Haft bleiben.

09 November 2010

ITF Pressemitteilung: Ein weiterer Angriff auf Vahed Gewerkschaftsmitglieder


ITF Pressemitteilung
Ein weiterer Angriff auf Vahed Gewerkschaftsmitglieder

5 November 2010

Die ITF hat die Nachricht von einem weiteren aggressiven Angriff und Inhaftierung von Vahed Gewerkschaftsmitgliedern durch die iranische Polizei und Sicherheitsbehörden erhalten.

Laut Angaben von ITF fand der Angriff am Mittwoch in einem Internetcafé in Karaj statt.

Saeed Torabian, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit der Bus-Gewerkschaft - die zuvor verhaftet und aufgrund von internationalen Protesten freigelassen wurde – traf sich mit dem Gewerkschaftskollegen Gholamreza Gholamhosseini. Gholamhosseini wurde vor zwei Jahren wegen Teilnahme an der Frauentagsveranstaltung verhaftet und gegen Kaution aus dem Evin-Gefängnis entlassen.

Kurz nach ihrer Ankunft an ihrem Treffpunkt griffen sie sechs Männer an und verprügelten diese. Die Angreifer schrien, dass die beiden Diebe seien und verschleppten sie ins Gefängnis.
Nach Verhör, Bedrohung und Zusammenschlagung wurde Saeed Torabian gegen Kaution freigelassen, aber es liegen noch keine Information über Gholamreza Gholamhosseini vor, außer, dass er noch festgehalten wird.

Die ITF hält diese " Festnahmen" als die neueste Variante in dem anhaltenden Feldzug gegen die Vahed- Gewerkschaft und stellt fest, dass erneut Anschuldigungen, Drohungen und Gewalt angewendet werden, um die normale und rechtgemäße Gewerkschaftsarbeit zum Stillstand zu zwingen.
ENDS
For more information contact ITF press officer, Sam Dawson.
Direct line: + 44 (0)20 7940 9260.
Email:
dawson_sam@itf.org.uk
International Transport Workers' Federation - ITF:
HEAD OFFICE
ITF House, 49 - 60 Borough Road, London SE1 1DS
Tel: + 44 (0) 20 7403 2733
Fax: + 44 (0) 20 7375 7871
Email:
mail@itf.org.uk
Web:
www.itfglobal.org

29 Oktober 2010

ITF bedauert die Fortführung der Verhaftung von Shahabi, Osanloo und Madadi

http://www.itfglobal.org/press-area/index.cfm/pressdetail/5306

29. Oktober 2010
I
Mac Urata, TF-Generalsekretär des Binnenverkehrsausschusses  kommentierte die anhaltende Inhaftierung von Mitgliedern der Vahed-Gewerkschaft. Er sagte "Die Ungerechtigkeit geht weiter. Es gab die Hoffnung, dass der Gewerkschaftsschatzmeister, Reza Shahabi heute frei sein könnte, aber offensichtlich war sie vergeblich - genau wie die leeren Versprechungen des Regimes über Mansour Osanloo's Freilassung. Wir appelieren an die iranische Regierung, zu beweisen, dass wir falsch liegen und zu zeigen, dass sie noch Anständiges tun können und  diese unschuldigen Arbeiter freilassen. "
Er fuhr fort: "Wir sind durch zuverlässige Quellen informiert, dass Reza Shahabi trotz Berichten über seinen schlechten
Gesundheitszustand heftig verhört wird. Ihm wurden die Rechtsberatung  und Kontakt mit seiner zutiefst beunruhigten Familie verweigert. Seine Familie haben 60 Millionen Toman (USD 60.000) als Kaution bezahlt, aber seine Freilassung ist noch nicht in Sicht. "
Reza Shahabi wurde am 12. Juni dieses Jahres von den Behörden ohne Angabe von Gründen verhaftet. Im August 2010  wurde auf dem 42. Kongress des ITF in Mexiko-Stadt einstimmig  eine Notresolution für die sofortige Freilassung von ihm , Mansour Osanloo und Ebrahim Madadi verabschiedet .

END
For more information contact ITF press officer, Sam Dawson.
Direct line: + 44 (0)20 7940 9260.
Email: dawson_sam@itf.org.uk
International Transport Workers' Federation - ITF:
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ITF House, 49 - 60 Borough Road, London SE1 1DS
Tel: + 44 (0) 20 7403 2733
Fax: + 44 (0) 20 7375 7871
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Web: www.itfglobal.org 

02 Oktober 2010

Botschaft des bundesweiten AAR Treffens (Automobil Arbeiter Ratschläge) an "Iran Khodro" Mitarbeiter

Liebe ArbeiterInnen des Autowerkes „Iran Khondro“ im Iran

Wir, die Teilnehmer des Vorbereitungstreffens für eine „Solidaritätsbewegung unter und mit Automobilarbeitern“ am 18.9.2010 in Bochum, bedanken uns sehr herzlich für euer Grußwort.                                                                                                                                             
Wir solidarisieren uns mit dem Kampf der iranischen ArbeiterInnen für ein menschenwürdiges Leben. Wir fordern die Freilassung aller inhaftierten iranischen Arbeiteraktivisten, darunter Herr Reza Schahabi, Vorstandsmitglied der Busfahrergewerkschaft im Iran. Wir unterstützen die 6-Punkte-Forderungen der Automobilarbeiter von „Iran Khodro“.    
1- Beenden der unmenschlichen Gesetze zur Unterdrückung, Gewaltherrschaft und Verhaftungen.
2- Abschaffung der Gefängnisstrafe für politische Meinungsäußerung und gewerkschaftliche Tätigkeiten.
3- Die bedingungslose Meinungsfreiheit politischer Äußerungen, Streikproteste und Versammlungsfreiheit.
4- Bedingungslose Freiheit für Gründung der Arbeiterorganisationen ohne Erlaubnis von Arbeitgeber und staatlichen Institutionen. Anerkennung und Akzeptanz aller internationaler Arbeiterabkommen. Abschaffung aller arbeiterfeindlicher Instutitionen von Arbeitsplätzen. Gerichtliche Verfolgung aller derjenigen, die die Arbeiterbewegung, soziale, Wirtschafts- und Familienrechte mit Füßen treten.
5- Abschaffung der Todesstrafe und die sofortige und bedingungslose Freiheit aller Arbeiteraktivisten und Verhafteten der anderen soziale Bewegungen.
6- Aufhebung der Anschuldigungen gegen alle verhafteten Personen der Arbeiterbewegung und andere soziale Bewegungen.



                                                                                                            
Hoch die internationale Solidarität


13 Juli 2010

Internationale Transportarbeiter-Föderation fordert Freilassung von Osanloo

ITF fürchtet um die Sicherheit Osanloos

Die ITF ist zutiefst besorgt um die Sicherheit und das Wohlergehen des inhaftierten iranischen Gewerkschafters Mansour Osanloo.

In einem Schreiben an den iranischen Präsidenten Ahmadinedschad brachte ITF-Generalsekretär David Cockroft diese Sorge zum Ausdruck, nachdem bekannt wurde, dass Mansour Osanloo, der Vorsitzende der Gewerkschaft des Teheraner Buspersonals Sherkat-e Vahed, in ein Gefängnis der Revolutionswächter verlegt wurde, dessen Ort von den staatlichen Stellen geheim gehalten wird. Es wird befürchtet, dass er unter diesen Umständen Opfer von gewaltsamen Misshandlungen werden könnte.

Osanloo und Ebrahim Madadi, ein weiterer Spitzengewerkschafter, befinden sich seit April 2009 aufgrund ihres gewerkschaftlichen Engagements in Haft.

In seinem Schreiben forderte Cockroft Ahmadinedschad auf, diese neue Repressalie gegenüber Mansour Osanloo zu unterbinden und die Berichte Lügen zu strafen, indem er den Familienangehörigen Osanloos und vertrauenswürdigen Vertreter/innen gestattet, ihn zu besuchen, zu sehen, wo er festgehalten wird und sich ein Bild von seinem Gesundheitszustand zu machen.

"Ich appelliere ein weiteres Mal an Sie, Mansour Osanloo und Ebrahim Madadi freizulassen," so Cockroft in seinem Schreiben. "Die internationale Gemeinschaft der Verkehrsbeschäftigten, von denen viele mit dem Import und Export iranischer Güter zu tun haben, beobachten die Situation sehr genau."

Die ITF berät derzeit darüber, wie sie die Internationale Arbeitsorganisation (IAO) mit dieser jüngsten Repressalie befassen kann. Die der ITF angeschlossene indonesische Gewerkschaft Kesatuan Pelaut Indonesia (KPI) organisiert indessen gemeinsam mit einer Lehrer/innengewerkschaft für den 8. Juni eine Protestaktion. Farzad Kamangar, Mitglied einer iranischen Lehrer/innengewerkschaft war am 9. Mai gemeinsam mit vier weiteren iranischen Staatsbürger/innen hingerichtet worden.