15 Februar 2011

Resolution der Veranstaltung am 10.02.2011: Solidarität mit den verfolgten Arbeoteraktivisten und Gewerkschaftern im Iran


Wir, Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter in Deutschland, Menschenrechtler und politisch interessierte erklären uns mit den verfolgten Arbeiteraktivisten im Iran solidarisch.
Wir verurteilen die Repressionen, die Folter, die Einschüchterung von Menschen, die nichts anderes tun als für ihre elementarsten Rechte einzustehen, auf das schärfste.
Die Verfolgten Aktivistinnen und Aktivisten haben unser Mitgefühl und wir wollen ihnen im Rahmen unserer Möglichkeiten unsere Solidarität und Unterstützung zukommen lassen.
Es ist Teil unseres Verständnisses von Globalisierung und Austausch und Verständigung über Grenzen und Kontinente hinweg, dass wir verfolgten Gewerkschaftern helfen.
Wir erwarten aber auch von der politischen Öffentlichkeit, dass sie die Arbeitnehmer- und Menschenrechte im Iran verstärkt in ihren Fokus nimmt: Es geht nicht nur um Gefahren für den internationalen Frieden durch eine mögliche atomare Aufrüstung des Irans, es geht nicht nur um ein brutales Mullahregime, es geht auch um die sozialen Rechte der Menschen. Das Recht auf menschenwürdige Arbeit, das Recht, sich gegen unzumutbare Arbeitsbedingungen zur Wehr zu setzen,  das Recht auf einen angemessenen Lohn, das Recht auf Unversehrheit bei der Arbeit und das Recht auf ein soziales Sicherungssystem bei Krankheit, bei Arbeitslosigkeit und im Alter.
Auch Politik und Wirtschaft in Deutschland sind aufgefordert, klar und eindeutig für die sozialen Rechte und die Freiheitsrechte im Iran einzutreten. Die deutsche Wirtschaft macht gute Geschäfte in dem Land, die Politik hat gute Kontakte. Diese gilt es im Interesse der Menschen, der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer einzusetzen.
Wir fordern die sofortige Freilassung aller inhaftierten Arbeiteraktivisten und Gewerkschafter.
Wir fordern das Recht, sich in freien Gewerkschaften organisieren zu können.
Wir fordern Meinungsfreiheit und Freiheit für den die Medien.
Hannover, 10.02.2011

Solidaritätsverein mit der Arbeiterbewegung im Iran – Hannover
DGB Niedersachsen Mitte
Dritte Welt Forum  Hannover  
Weiter TeilnehmerInnen der Veranstaltung

17 Januar 2011

Vortrag & Diskussion

- Solidaritätsverein mit der Arbeiterbewegung 
im Iran - Hannover
- DGB Niedersachsen Mitte
- Pavillon Kultur-und Kommunikationszentrum
- Dritte Welt Forum 

                            veranstalten: 
 
Iran jenseits der  Schlagzeilen:
„Die Unterdrückung der Gewerkschafter 
und Arbeiteraktivisten“ 

Vorträge, Film & Diskussion: 
Nach einer unabhängigen Informationsvermittlung über  die 
Umstände der gewerkschaftlichen Aktivitäten, Unterdrückung 
und Repressalien gegen Arbeiteraktivisten im Iran und eine 
Erinnerung an die Ermordung der Arbeiter im Kupferbergbau 
in „Khatoon Abad“ 1996, folgt ein Filmbeitrag in diesem 
Zusammenhang und abschließend findet eine offene 
Diskussionsrunde statt.    


 

29 Dezember 2010

Neujahrs-Botschaft von Reza Shahabi

Neujahrs-Botschaft von Reza Shahabi, dem Gewerkschaftsaktivisten, der seit sieben Monaten in der Sektion 209 des Evin-Gefängnisses inhaftiert ist.

Arbeiter und Gewerkschaftler auf der ganzen Welt!

Ich möchte meine herzlichen Glückwunsche an alle meinen lieben Mitmenschen, KollegInnen und an alle aus meiner Gesellschaftsschicht überall auf der Welt ausrichten.
Seit meine Kollegen, andere Arbeiter und ich aufgrund unserer Forderungen, wie zum Beispiel das Recht auf eine eigene Arbeiterorganisation, verfolgt, von der Arbeit entlassen und sich im Gefängnis befinden, haben viele Arbeiter und Arbeiterorganisationen uns unterstützt und gegen den Umgang mit uns protestiert. Seit meiner Verhaftung und während meines Hungerstreiks wurde ich von Arbeitern aus aller Welt unterstützt. 

Ich schätze diese Unterstützungen und bedanke mich bei allen. Ich hoffe, dass wir Arbeiter es schaffen, mit zunehmender Solidarität, Empathie und Einigkeit unsere Ansprüche für ein menschenwürdiges Leben in Gerechtigkeit, Freiheit und Gleichheit zu erreichen und schließlich erfolgreich die bestehenden kapitalistischen Verhältnisse überwinden und unsere Rechte erlangen.

Ich hoffe, dass wir eines Tages in Frieden, ohne Krieg und Blutvergießen ein menschenwürdiges und ehrenhaftes Leben alle miteinander führen würden.
Schließlich wünsche ich Ihnen allen ein frohes neues Jahr voller Erfolg, Gesundheit und Einheit.

Reza Shahabi
Teheran, Section 209 Evin-Gefängnis
26.12.2010