18 November 2010

Irans Repressalien auf Gewerkschaften gehen weiter

http://blogs.amnesty.org.uk/blogs_entry.asp?eid=7123 

13 November 2010 Owen Tudor:

Die Bus-Gewerkschaft in Teheran ist eine der wenigen unabhängigen Gewerkschaften im Iran, der  unter  ständigen Schikanen durch die Behörden steht. Gewerkschaftsführer Mansour Osanloo (ein Amnestie politischer Gefangener), Ebrahim Madadi und Reza Shahabi sind immer noch im Gefängnis (trotz der vor kurzem erhofften Freilassung von shahabi). Und in den letzten zwei Wochen gab es weitere Festnahmen. Es ist nicht klar, warum die iranische Regierung jetzt auf diese Weise handelt (vielleicht die mögliche Freilassung von Reza brachte das Thema auf die Tagesordnung, oder es kann ein Präventivschlag sein, um Protesten gegen Kürzungen für die Lebensmittelsubventionen vorzubeugen), aber aus welchem Grund auch immer, es zeigt, dass das iranische Regime die Verfolgung der Arbeitervertreter noch nicht aufgegeben hat.

Saeed Torabian, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit der Bus-Gewerkschaft - die zuvor verhaftet und aufgrund von internationalen Protesten freigelassen wurde – traf sich mit dem Gewerkschaftskollegen Gholamreza Gholamhosseini. Gholamhosseini wurde vor zwei Jahren wegen Teilnahme an der Frauentagsveranstaltung verhaftet und gegen Kaution aus dem Evin-Gefängnis entlassen.

Kurz nach ihrer Ankunft an ihrem Treffpunkt griffen sie sechs Männer an und verprügelten diese. Die Angreifer schrien, dass die beiden Diebe seien und verschleppten sie ins Gefängnis.
Nach Verhör, Bedrohung und Zusammenschlagung wurde Saeed Torabian gegen Kaution freigelassen, aber es liegen noch keine Information über Gholamreza Gholamhosseini vor, außer, dass er noch festgehalten wird.
Dann am letzten Dienstag wurde Homayoun Jabari, ebenfalls ein Mitglied der Gewerkschaft, verhaftet, als er die Frau von Gholamreza Gholamhosseini zu den Geheimdienstbüro begleitete, um  den Verbleib ihres Mannes herauszufinden. Geheimdienstagenten gingen dann zu seinem Haus, nahmen seinen Computer, Bücher und warnten seine Frau, wenn er nicht mit ihnen kooperiere, dann würde er für eine lange Zeit in Haft bleiben.

09 November 2010

ITF Pressemitteilung: Ein weiterer Angriff auf Vahed Gewerkschaftsmitglieder


ITF Pressemitteilung
Ein weiterer Angriff auf Vahed Gewerkschaftsmitglieder

5 November 2010

Die ITF hat die Nachricht von einem weiteren aggressiven Angriff und Inhaftierung von Vahed Gewerkschaftsmitgliedern durch die iranische Polizei und Sicherheitsbehörden erhalten.

Laut Angaben von ITF fand der Angriff am Mittwoch in einem Internetcafé in Karaj statt.

Saeed Torabian, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit der Bus-Gewerkschaft - die zuvor verhaftet und aufgrund von internationalen Protesten freigelassen wurde – traf sich mit dem Gewerkschaftskollegen Gholamreza Gholamhosseini. Gholamhosseini wurde vor zwei Jahren wegen Teilnahme an der Frauentagsveranstaltung verhaftet und gegen Kaution aus dem Evin-Gefängnis entlassen.

Kurz nach ihrer Ankunft an ihrem Treffpunkt griffen sie sechs Männer an und verprügelten diese. Die Angreifer schrien, dass die beiden Diebe seien und verschleppten sie ins Gefängnis.
Nach Verhör, Bedrohung und Zusammenschlagung wurde Saeed Torabian gegen Kaution freigelassen, aber es liegen noch keine Information über Gholamreza Gholamhosseini vor, außer, dass er noch festgehalten wird.

Die ITF hält diese " Festnahmen" als die neueste Variante in dem anhaltenden Feldzug gegen die Vahed- Gewerkschaft und stellt fest, dass erneut Anschuldigungen, Drohungen und Gewalt angewendet werden, um die normale und rechtgemäße Gewerkschaftsarbeit zum Stillstand zu zwingen.
ENDS
For more information contact ITF press officer, Sam Dawson.
Direct line: + 44 (0)20 7940 9260.
Email:
dawson_sam@itf.org.uk
International Transport Workers' Federation - ITF:
HEAD OFFICE
ITF House, 49 - 60 Borough Road, London SE1 1DS
Tel: + 44 (0) 20 7403 2733
Fax: + 44 (0) 20 7375 7871
Email:
mail@itf.org.uk
Web:
www.itfglobal.org

29 Oktober 2010

ITF bedauert die Fortführung der Verhaftung von Shahabi, Osanloo und Madadi

http://www.itfglobal.org/press-area/index.cfm/pressdetail/5306

29. Oktober 2010
I
Mac Urata, TF-Generalsekretär des Binnenverkehrsausschusses  kommentierte die anhaltende Inhaftierung von Mitgliedern der Vahed-Gewerkschaft. Er sagte "Die Ungerechtigkeit geht weiter. Es gab die Hoffnung, dass der Gewerkschaftsschatzmeister, Reza Shahabi heute frei sein könnte, aber offensichtlich war sie vergeblich - genau wie die leeren Versprechungen des Regimes über Mansour Osanloo's Freilassung. Wir appelieren an die iranische Regierung, zu beweisen, dass wir falsch liegen und zu zeigen, dass sie noch Anständiges tun können und  diese unschuldigen Arbeiter freilassen. "
Er fuhr fort: "Wir sind durch zuverlässige Quellen informiert, dass Reza Shahabi trotz Berichten über seinen schlechten
Gesundheitszustand heftig verhört wird. Ihm wurden die Rechtsberatung  und Kontakt mit seiner zutiefst beunruhigten Familie verweigert. Seine Familie haben 60 Millionen Toman (USD 60.000) als Kaution bezahlt, aber seine Freilassung ist noch nicht in Sicht. "
Reza Shahabi wurde am 12. Juni dieses Jahres von den Behörden ohne Angabe von Gründen verhaftet. Im August 2010  wurde auf dem 42. Kongress des ITF in Mexiko-Stadt einstimmig  eine Notresolution für die sofortige Freilassung von ihm , Mansour Osanloo und Ebrahim Madadi verabschiedet .

END
For more information contact ITF press officer, Sam Dawson.
Direct line: + 44 (0)20 7940 9260.
Email: dawson_sam@itf.org.uk
International Transport Workers' Federation - ITF:
HEAD OFFICE
ITF House, 49 - 60 Borough Road, London SE1 1DS
Tel: + 44 (0) 20 7403 2733
Fax: + 44 (0) 20 7375 7871
Email: mail@itf.org.uk
Web: www.itfglobal.org 

02 Oktober 2010

Botschaft des bundesweiten AAR Treffens (Automobil Arbeiter Ratschläge) an "Iran Khodro" Mitarbeiter

Liebe ArbeiterInnen des Autowerkes „Iran Khondro“ im Iran

Wir, die Teilnehmer des Vorbereitungstreffens für eine „Solidaritätsbewegung unter und mit Automobilarbeitern“ am 18.9.2010 in Bochum, bedanken uns sehr herzlich für euer Grußwort.                                                                                                                                             
Wir solidarisieren uns mit dem Kampf der iranischen ArbeiterInnen für ein menschenwürdiges Leben. Wir fordern die Freilassung aller inhaftierten iranischen Arbeiteraktivisten, darunter Herr Reza Schahabi, Vorstandsmitglied der Busfahrergewerkschaft im Iran. Wir unterstützen die 6-Punkte-Forderungen der Automobilarbeiter von „Iran Khodro“.    
1- Beenden der unmenschlichen Gesetze zur Unterdrückung, Gewaltherrschaft und Verhaftungen.
2- Abschaffung der Gefängnisstrafe für politische Meinungsäußerung und gewerkschaftliche Tätigkeiten.
3- Die bedingungslose Meinungsfreiheit politischer Äußerungen, Streikproteste und Versammlungsfreiheit.
4- Bedingungslose Freiheit für Gründung der Arbeiterorganisationen ohne Erlaubnis von Arbeitgeber und staatlichen Institutionen. Anerkennung und Akzeptanz aller internationaler Arbeiterabkommen. Abschaffung aller arbeiterfeindlicher Instutitionen von Arbeitsplätzen. Gerichtliche Verfolgung aller derjenigen, die die Arbeiterbewegung, soziale, Wirtschafts- und Familienrechte mit Füßen treten.
5- Abschaffung der Todesstrafe und die sofortige und bedingungslose Freiheit aller Arbeiteraktivisten und Verhafteten der anderen soziale Bewegungen.
6- Aufhebung der Anschuldigungen gegen alle verhafteten Personen der Arbeiterbewegung und andere soziale Bewegungen.



                                                                                                            
Hoch die internationale Solidarität


13 Juli 2010

Internationale Transportarbeiter-Föderation fordert Freilassung von Osanloo

ITF fürchtet um die Sicherheit Osanloos

Die ITF ist zutiefst besorgt um die Sicherheit und das Wohlergehen des inhaftierten iranischen Gewerkschafters Mansour Osanloo.

In einem Schreiben an den iranischen Präsidenten Ahmadinedschad brachte ITF-Generalsekretär David Cockroft diese Sorge zum Ausdruck, nachdem bekannt wurde, dass Mansour Osanloo, der Vorsitzende der Gewerkschaft des Teheraner Buspersonals Sherkat-e Vahed, in ein Gefängnis der Revolutionswächter verlegt wurde, dessen Ort von den staatlichen Stellen geheim gehalten wird. Es wird befürchtet, dass er unter diesen Umständen Opfer von gewaltsamen Misshandlungen werden könnte.

Osanloo und Ebrahim Madadi, ein weiterer Spitzengewerkschafter, befinden sich seit April 2009 aufgrund ihres gewerkschaftlichen Engagements in Haft.

In seinem Schreiben forderte Cockroft Ahmadinedschad auf, diese neue Repressalie gegenüber Mansour Osanloo zu unterbinden und die Berichte Lügen zu strafen, indem er den Familienangehörigen Osanloos und vertrauenswürdigen Vertreter/innen gestattet, ihn zu besuchen, zu sehen, wo er festgehalten wird und sich ein Bild von seinem Gesundheitszustand zu machen.

"Ich appelliere ein weiteres Mal an Sie, Mansour Osanloo und Ebrahim Madadi freizulassen," so Cockroft in seinem Schreiben. "Die internationale Gemeinschaft der Verkehrsbeschäftigten, von denen viele mit dem Import und Export iranischer Güter zu tun haben, beobachten die Situation sehr genau."

Die ITF berät derzeit darüber, wie sie die Internationale Arbeitsorganisation (IAO) mit dieser jüngsten Repressalie befassen kann. Die der ITF angeschlossene indonesische Gewerkschaft Kesatuan Pelaut Indonesia (KPI) organisiert indessen gemeinsam mit einer Lehrer/innengewerkschaft für den 8. Juni eine Protestaktion. Farzad Kamangar, Mitglied einer iranischen Lehrer/innengewerkschaft war am 9. Mai gemeinsam mit vier weiteren iranischen Staatsbürger/innen hingerichtet worden.