22 Dezember 2011

Symbolischer Hungerstreik für Reza Shahabi

Symbolischer Hungerstreik für Reza Shahabi
Ort:  
Deutsche Welle

Multi-Media-Redaktion Farsi
Kurt-Schumacher-Str. 3 / 53113 Bonn
Datum: 27.12.2011
Beginn: 08:00 Uhr

Seit mehr als 19 Monaten ist Reza Shahabi, Vorstandsmitglied und Schatzmeister der Busfahrergewerkschaft Vahed, in Gefangenschaft.
Er ist am 22. November 2011 zum zweiten Mal seit seiner Verhaftung gegen die Fortführung seiner unbegründeten Gefangenschaft und trotz einer hinterlegten Kaution in den Hungerstreik eingetreten.
Seit 12. Juni 2010 ist Shahabi im Teheraner Evin-Gefängnis.wegen der Verteidigung und Einforderung seiner Rechte und die anderer Arbeiter, wie das Recht auf die Bildung von unabhängigen Arbeiterorganisationen und für  bessere Arbeits- und Lebensbedingungen für die Arbeiter, inhaftiert.
Shahabi leidet unter diversen Krankheiten und muss an der Wirbelsäule notoperiert werden, weil sonst mit einer Lähmung seiner linken Körperhälfte zu rechnen wäre.
Behnam Ebrahim Zadeh, Arbeiteraktivist und Kinderrechtler, der ebenfalls wegen falscher Anschuldigungen seit 16 Monaten in Evin-Gefängnis festgehalten wird, ist seit 12. Dezember in Solidarität mit Reza Shahabi in einen Hungerstreik eingetreten.
Wir, einige Mitglieder der Solidaritätsvereine mit der Arbeiterbewegung im Iran- im Ausland, werden in einem mehrstündigen symbolischen Hungerstreik am 27.12.2011 auf dieses große Unrecht  aufmerksam machen. Mit dieser Aktion wollen wir auf das Schicksal der inhaftierten Arbeiteraktivisten und Gewerkschafter in Iran wie Reza Shahabi, Ali Nejati, Behnam Ebrahim Zadeh und Ebrahim Madadi usw. aufmerksam machen und ein Zeichen für die  Solidarität mit ihnen setzen.
Wir rufen alle Menschen mit sozialem Gewissen auf, uns hierbei zu unterstützen.
Reza Shahabi und alle anderen gefangenen Arbeiter müssen bedingungslos und
sofort freigelassen werden!



Solidarity Committee with Iranian Workers Movement- Australia           proletarianunite@gmail.com
Committee in Support of Workers in Iran – Toronto, Canada                  toronto_committee@yahoo.ca
Solidaritätsverein mit der Arbeiterbewegung im Iran – Hamburg             kargar61@web.de  
Committee of Socialist Solidarity with Iranian Workers – France              sstiran@yahoo.fr
Association of Solidarity with Iranian Workers – Frankfurt and
Suburb, Germany                                                                                             kanoonhf_2007@yahoo.de
Solidaritätsverein mit der Arbeiterbewegung im Iran – Hannover          kanon.hannover@yahoo.de                      
Iranian and Swedish Workers' Solidarity Committee- Sweden                 isask@comhem.se
Association of Solidarity with Iranian workers, Guttenberg ,Sweden      kanounhambastegi@gmail.com
Jamal Cherq-Veisi Worker Association                                                          info@ijewa.com
Workers Solidarity Network                     iranwsn@fastmail.fm
Iranian left Alliance – Washington, USA                                                         leftalliance@yahoo.com
Association of Solidarity with Iranian and Canadian Workers                   kanonhambastagi@gmail.com
Solidarity Center with Workers in Iran- Nord Rain Westfallen (Germany) solidarity.labor@googlemail.com




nhkommittehamahangi@gmail.com    http://nahadha.blogspot.com/  boltanxaberi@gmail.com  http://www.youtube.com/user/NahadhayHambastegy

09 Dezember 2011

ITUC protestiest gegen die erneute Verhaftung von Ebrahim Madadi

Iran: Ebrahim Madadi re-arrested today

7 December 2011: The ITUC was dismayed and incensed to hear today that Ebrahim Madadi, a courageous trade unionist and Comrade from Vahed Syndicate in Tehran, was re-arrested today after being freed only last Thursday. A move welcomed by the international trade union movement
ITUC General Secretary, Sharan Burrow, said :”this can only be interpreted as yet another crass and cynical move by the authorities to distract attention from the serious violations of trade union rights in Iran immediately prior to the ILO Regional Asia Pacific Conference which just concluded in Kyoto”.
It is absolutely shameful on the part of the regime to ‘play’ in this fashion with the lives of people and their families, for no other reason than the exercise of their fundamental human and trade union right to represent the legitimate aspirations of other workers.
ITF general secretary David Cockroft added: “We don’t yet know if this arrest is a bureacratic error or an attempt to punish Ebrahim – but either way it’s an unacceptable infringement on his rights and liberty. Like the continuing imprisonment of the increasingly ill Reza Shahabi it is an injustice that is crying out to be righted."
The ITUC will continue to denounce the callous shenanigans of such dishonourable and discredited thugs.

06 Dezember 2011

Bekanntgabe der Gründung des "Komitees für die Verteidigung von Reza Shahabi"



Bekanntgabe der Gründung des "Komitees für die Verteidigung von Reza Shahabi"
Kopie an: ArbeiterInnen, Gewerkschaften, Medien-und Justizzuständige


ArbeiterInnen, Menschen mit sozialem Gewissen!

Reza Shahabi, ein Arbeiter-und Vorstandsmitglied der Teheraner Busfahrer-Gewerkschaft „Vahed“ ist seit 12. Juni 2010 wegen der Verteidigung und Einforderung seiner Rechte und die der anderen Arbeiter im Teheraner Evin-Gefängnis inhaftiert.

Zusätzlich zur schweren Erkrankung seiner Niere und Leber leidet er unter folgenschweren Wirbelsäulenproblemen und er ist auf der linken Seite seines Körpers gefühllos, was nach Angaben der Ärzte ohne eine baldige Operation zur Lähmung seiner linke Körperhälfte führen könnte.

Die letzten 19 Monate haben seine Familie und Kinder unter schlimmsten psychischen, physischen und wirtschaftlichen Bedingungen verbracht. Wir, seine Familie, kontaktierten und schrieben immer wieder ohne Ergebnis an die Verantwortlichen bei der Justiz und andere Behörden. Reza ist noch immer im Gefängnis, seine Situation unsicher und sein Leben in Gefahr.

Aus Protest gegen diese Situation ist Reza seit 22. November in einen Hungerstreik eingetreten.
Wir haben während der letzten 19 Monate alle Anstrengungen für seine Freilassung unternommen, aber er ist immer noch eingesperrt und in sehr kritischem Zustand.

Reza glaubt, dass die Arbeiter sich nur auf die Solidarität der Arbeiter verlassen sollten und hat sich immer dafür eingesetzt.

Wir, die Familienangehörigen und Verwandten von Reza Shahabi unterstützen Reza und seine Auffassung, strecken unsere Hände aus für die Hilfe der Arbeiter, Arbeiteraktivisten und bitten alle, jede Anstrengung  für seine bedingungslose und sofortige Freilassung zu unternehmen.
Hiermit geben wir die Gründung des "Komitees für die Verteidigung von Reza Shahabi" bekannt und bitten alle, die Mitglied dieses Komitees werden wollen oder es unterstützen wollen, uns zu kontaktieren:
k.d.shahabi@gmail.com
k-d-shahabi.blogspot.com

"Komitee für die Verteidigung von Reza Shahabi" - 3 Dezember 2011
Shirin Shahabi - Mohammad Amin Shahabi - Robabeh Rezai - Maryam Ghassemlou - Nader Naderi - Hamid Rezai - Zahra Shahabi - Bahman Shahabi - Mehdi Shahabi - Asgar Shahabi - Qasim Shahabi
 

04 Dezember 2011

Announcement of formation of „Committee for the Defense of Reza Shahabi"

Announcement of formation of „Committee for the Defense of Reza Shahabi"

To workers, labour organizations, media and judicial officials


Workers, people with social conscience!

Reza Shahabi a worker and board member of the Tehran bus drivers’ union, the Vahed Syndicate, is imprisoned since 12th of June 2010 due to defending his and other workers’ rights and demands in Tehran's Evin prison.

Additionally to his kidney and liver severe problems he is suffering extreme spinal column problems and he already lost the control on the left side of his body.  According to the physicians his left side might become paralyzed without hospitalization.

During the last 19-month his family members and children have been in the worst mental, physical and economic conditions. We contacted and also wrote over and over again to judicial and various authorities without any result, Reza is still in prison, his situation uncertain and his life at risk.

In protest against his condition Reza has gone on a hunger strike since November 22nd. 
We made all our efforts for his release during the last 19 months, but he is still imprisoned and in critical condition.
Reza believes that workers should only rely on labour solidarity and endeavors in this manner.

We, the family members and relatives of Reza Shahabi support Reza and his believes, we reach out our hands towards labour, labour activists and ask all to spend efforts for his unconditional and immediate release.
Hereby we announce the foundation of the "Committee for the Defense of Reza Shahabi" and ask everybody willing to enter or support this group to contact email below:

k.d.shahabi@gmail.com
k-d-shahabi.blogspot.com

Reza Shahabi Defense Committee - 3 December 2011
Shirin Shahabi - Mohammad Amin Shahabi - Robabeh Rezai - Maryam Ghassemlou - Nader Naderi - Hamid Rezai - Zahra Shahabi - Bahman Shahabi - Mehdi Shahabi - Asgar Shahabi - Qasim Shahabi

29 November 2011

Reza Shahabi ist seit 22. November im Hungerstreik

Robabeh Shahabi die Ehefrau von Reza Shahabi berichtet in einem Interview mit der Deutschen Welle und RFI (ein französisch öffentliches Radiosender):
"...Reza Shahabi, Schatzmeister der Teheraner Busfahrergewerkschaft „Vahed“, befindet sich aus Protest gegen seine andauernde Haft in Hungerstreik. Shahabi sitzt seit 19 Monaten wegen falschen Anschuldigungen im Evin-Gefängnis. Dem Arbeiteraktivist wird „Handlungen gegen die nationale Sicherheit“ vorgeworfen. Shahabi leidet unter diversen Krankheiten und muss an der Wirbelsäule Notoperiert werden. Ich und die Kinder leiden mit unter immensen seelischen aber auch finanziellen Belastungen. Wir sind auch gefangen..."

28 November 2011

Die Ehefrau von Ali Nejati wurde verhaftet

Die Familie von Ali Nejati bekam am 27.11. Besuch von den Sicherheitskräften. Die Sicherheitskräfte verhafteten seine Ehefrau in ihrem Heimatdorf in der Nähe der Stadt Schuch. Ihre Kinder, die die Festnahme verhindern wollten, wurden von den Beamten bedroht.

Gerichtsmedizin bestätigt die Haftunfähigkeit von Ali Nejati

Der Bericht der Gerichtsmedizin von dem Gericht der Stadt Schuch bestätigt den kritischen Gesundheitszustand von Ali Nejati. Dem offiziellen Bericht zufolge ist er „Herzinfarkt gefährdet“ und ist haftuntauglich. Das Gericht hat in einem Schreiben an das Gefängnis die Überprüfung des Sachverhalts gefordert.
Ali Nejati ist am 24.11. wegen der stetigen Verschlechterung seines Gesundheitszustandes seit seiner Verhaftung mit gefesselten Händen und Füßen zur Untersuchung seiner Haftfähigkeit zur Gerichtsmedizin der Stadt Schuch gebracht worden.

Streik bei Amir Kabir Petrochemie

Der Streik der Leiharbeiter gegen die Zeitarbeitsfirmen (Verleiher) bei  dem Unternehmen Amir Kabir Petrochemie in der Sonderwirtschaftszone Bandar Imam ging nach drei Tagen zu Ende. Die etwa 800 Arbeiter sind hauptsächlich durch den Verleih-Firma FrameCo beschäftigt. Diese Arbeiter fordern, wie alle anderen Leiharbeiter, die Abschaffung von Verleih-Firmen und einen direkten Vertragsabschluss mit dem Arbeitgeber. Die Beendigung des Streiks beschreiben sie als „Eine Bedenkzeit für die Verantwortlichen“. 
Die Leiharbeiter der Verleih-Firma FrameCo waren  wegen seit 6 Monaten ausstehender Löhne im Februar dieses Jahres für 5 Tage in einen erfolgreichen Streik getreten.

Großkundgebung vor dem Parlament

Am 21.11., dem Jahrestag der Verabschiedung des Arbeitsrechtes vor 31 Jahren im Iran versammelten sich etwa 1000 Arbeiter vor dem Parlament in Teheran und protestierten gegen den Entwurf der Reform des Arbeitsrechts.

Haft-Tapeh Gewerkschaft: nach drei Jahren zahlen wir immer noch teuer

Auszüge aus einem Schreiben der Haft-Tapeh Gewerkschaft anlässlich des 3. Gründungsjahres: Dieser November ist der 3. Jahrestag der Gewerkschaftsgründung der Haft-Tapeh Zuckerfabrik. Drei Jahre erfüllt mit Bitterkeit und Glück. Beglückt durch die positiven Errungenschaften, die diese Gewerkschaft für die Arbeiter erreicht hat und auf der anderen Seite Niedergeschlagenheit, weil sechs Vorstandsmitglieder, Mohammad Nikoufard, Ali Nejati, Jalil Ahmadi, Ghorban Alipour und Mohammad Heidarimehr sowie Reza Rakhshan schwerstem Druck und Repressionen seitens der Justiz und der Behörden ausgesetzt sind.
Darüber hinaus gibt es für uns keine Perspektive, wieder an unserem Arbeitsplatz zurückkehren zu können. Eine Sache, die leider sogar juristisch aussichtslos geworden ist. Bis jetzt sind fünf Urteile gegen unsere Vorstände vom Berufungsgericht bestätigt worden. Ali Nejati ist trotz seines kritischen Zustands im Gefängnis. Reza Rakhshan wurde bei der Überprüfung seines Rückkehrs zur Arbeit durch die Arbeitsbehörde mitgeteilt, dass er nur mit  Zustimmung des Islamischen Arbeitsrates der Haft Tapeh Zuckerfabrik an seinen Arbeitsplatz zurückkehren kann. Der Islamische Arbeitsrat hat dies abgelehnt und damit hat auch das Schlichtungskomitee die Entlassung von  Reza Rakhshan bestätigt. Dies geschieht, obwohl die Mitglieder des Islamischen Arbeitsrats sich selbst als Arbeitervertreter und als die „Verteidiger“ der Arbeiterinteressen präsentieren...“.